Ungarischer Außenminister plädiert für stärkere europäisch-afrikanische Zusammenarbeit im Kampf gegen Terrorismus
Afrika und Europa verstärken Zusammenarbeit im Kampf gegen Terrorismus
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó betonte am Mittwoch in Rabat die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa im Kampf gegen den Terrorismus. Er sagte, dass die Sicherheit Europas stark von der Sicherheit Afrikas abhänge.
In seiner Rede vor dem örtlichen Büro der Vereinten Nationen für Terrorismusbekämpfung (UNOCT) wies Szijjártó darauf hin, dass die europäische Sicherheit die schwächste seit dem Kalten Krieg sei und dass Europa angesichts der wachsenden Bedrohung durch Terrorismus sowohl einen Krieg in der Ukraine als auch einen in Israel bewältigen müsse.
Besonders kritisierte der Außenminister die „massive Einwanderungsflut“, die Europa in den letzten Jahren erlebt habe. Er betonte, dass Ungarn im vergangenen Jahr 230.000 illegale Einreiseversuche vereitelt habe und in diesem Jahr bisher 173.000. Die EU-Migrationspolitik bezeichnete er als „unverantwortlich“, da sie illegale Einwanderung fördere und den Schutz der Außengrenzen nicht als Sicherheitsfrage behandele.
Szijjártó machte auch darauf aufmerksam, dass Terrorismus und illegale Migration einen Teufelskreis geschaffen hätten. Terroristen könnten sich in Massen von Migranten verstecken und unerkannt durch die Welt reisen. Zusätzlich habe die illegale Migration zu einer wachsenden Bedrohung durch Terrorismus geführt und in einigen europäischen Ländern „No-Go-Zonen“ und Bandenkriege hervorgerufen.
Aufgrund der doppelten Sicherheitsherausforderung, die Ungarn durch den Krieg in der Ukraine und die Migration entlang der Westbalkanroute zu bewältigen habe, betonte Szijjártó das begründete Interesse seines Landes an einem erfolgreichen Kampf gegen den Terrorismus.
Abschließend forderte der Außenminister eine verstärkte globale Verantwortung im Kampf gegen den Terrorismus und unterstützte den Vorschlag des UN-Generalsekretärs, die Mittel für das UNOCT-Budget aufzustocken. Ungarn sei bereits Teil eines Programms, das darauf abziele, potenzielle Terroristen herauszufiltern.
Szijjártó betonte, dass der Kampf gegen den Terrorismus ohne Afrika nicht erfolgreich sein könne und dass die Sicherheit Europas mit der Sicherheit Afrikas beginne.