Günstiger Tokajer Wein im Ausland als in Ungarn
Der durchschnittliche Verkaufspreis der im Inland produzierten und verkauften Weine stieg in den ersten beiden Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 %. Dies gab das Institut für Agrarökonomie (AKI) bekannt. Dieser Anstieg konnte jedoch auf den Exportmärkten nur in geringerem Maße verzeichnet werden.
Im Vergleich dazu, stiegen die Verkaufspreise für im Inland produzierte und im Ausland verkaufte Weine mit und ohne geschützte geografische Angabe um bescheidenere 6 %. So kostete ein Hektoliter ohne geschützte geografische Angabe etwa 30.500 HUF (79 EUR) und mit geschützter geografischer Angabe rund 27.500 HUF (71 EUR) pro Hektoliter.
Besonders bei Rotweinen zeigte sich ein Rückgang in der Beliebtheit, was sich auch in den Preisen widerspiegelte. Rot- und Roséweine mit geschützter geografischer Angabe wurden international zu niedrigeren Preisen verkauft, etwa 25.200 HUF (65 EUR) pro Hektoliter.
In Ungarn stieg der Verkaufspreis für Tokajer Weißweine um 9 % auf 158.000 HUF (410 EUR) pro Hektoliter. Auch für Weine aus der Weinregion Eger im Norden des Landes stiegen die Preise um fast 8 % auf 62.500 HUF (162 EUR) pro Hektoliter.
Die Exportpreise zeigten hingegen ein differenzierteres Bild. Während der Verkaufspreis für Tokajer Weißweine mit geschützter geografischer Angabe um 2 % auf 82.000 HUF (212 EUR) pro Hektoliter sank, stieg der Preis für Rot- und Roséweine aus Eger um etwa 2 % auf 68.400 HUF (177 EUR) pro Hektoliter.
Insgesamt stieg das Volumen der Weinexporte in den ersten beiden Monaten des Jahres auf 169.000 Hektoliter, ein Plus von fast 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Wert der Exporte stieg auf rund 6 Milliarden HUF (15,6 Millionen Euro). Ungarische Weißweine waren weiterhin die gefragtesten auf dem internationalen Markt.
Auch die Weinimporte nach Ungarn stiegen um 14 % auf 10.000 Hektoliter, wobei fast der gesamte Wein in Flaschen abgefüllt wurde. Der durchschnittliche Importpreis stieg aufgrund des Gesamtwerts der Importe um 45 % auf 0,9 Milliarden HUF (2,3 Millionen Euro).
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Weinpreise und Exporte in den kommenden Monaten weiterentwickeln werden, während Ungarn weiterhin eine wichtige Rolle auf dem internationalen Weinmarkt spielt.
