„Zentralasiatische Führer umgehen „Reputationskosten“ für Teilnahme an Putins Siegesparade“
Zentralasiatische Führer bei Russlands Militärparade
Die Teilnahme der zentralasiatischen Führer an Russlands Militärparade zum Tag des Sieges in Moskau hat erneut die enge Beziehung dieser Länder zu Russland unterstrichen. Der kasachische Präsident Qasym-Zhomart Toqaev, der kirgisische Präsident Sadyr Japarov, der tadschikische Präsident Emomali Rahmon, der turkmenische Präsident Serdar Berdymukhamedov und der usbekische Führer Shavkat Mirziyoev nahmen an der streng kontrollierten Militärparade teil.
Während Kasachstan die deutlichste Position unter den zentralasiatischen Ländern zur Unterstützung der territorialen Integrität der Ukraine vertritt und gleichzeitig die Sanktionen gegen Moskau nicht untergraben will, haben die anderen Länder relative Zurückhaltung gegenüber Moskau gezeigt. Experten argumentieren, dass die zentralasiatischen Länder nicht in der Lage sind, sich gegen den Kreml zu behaupten, da sie es versäumt haben, die Grundlage ihrer wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit zu schaffen.
Die Teilnahme von Japarov war jedoch zweifelhaft, nachdem eine angebliche ukrainische Drohne einen Teil eines Kreml-Gebäudes in Brand setzte und Moskau behauptete, es handle sich um eine ukrainische Verschwörung zur Ermordung von Präsident Putin. Die Gerüchteküche in den sozialen Medien deutete darauf hin, dass Japarov nicht am selben Tisch wie Rahmon sitzen wollte, da die Beziehungen zwischen Kirgisistan und Tadschikistan durch den ungelösten und zunehmend explosiven Grenzkonflikt belastet sind.
Die engeren Beziehungen zu Russland haben Taschkents Verhalten bei den Vereinten Nationen nicht geändert, wo sich Usbekistan und die anderen vier zentralasiatischen Länder bisher bei UN-Resolutionen, die Russlands Krieg in der Ukraine verurteilen, der Stimme enthalten oder nicht darüber abgestimmt haben.
