Ungarisches Außenministerium: Westen zeigt Mitgefühl, aber vergisst zu helfen
Ungarn geeint auf dem 1956er Aufstandsgedenken
Ein hoher Beamter des ungarischen Außenministeriums erklärte am Montag anlässlich des Jahrestages des antikommunistischen Aufstands von 1956, dass Ungarn immer dann gewinnen könnten, wenn sie vereint seien und sich für ihre Familie und ihr Land einsetzen könnten.
Tamás Menczer, Staatssekretär für bilaterale Beziehungen, betonte bei einer Gedenkveranstaltung in Budakeszi bei Budapest, dass die Ungarn im Oktober 1956 eine klare Entscheidung getroffen hätten. Sie weigerten sich, ihre Freiheit, Unabhängigkeit und Souveränität aufzugeben und waren bereit, dafür zu kämpfen.
Er betonte, dass der Westen mitfühlend zugeschaut habe, aber „vergessen zu helfen“, was zeige, dass „die Freiheit der Ungarn nur den Ungarn wichtig ist“.
Menczer sagte, dass der Kampf für die Familie und das Land die Ungarn geeint und ihnen Kraft gegeben habe. In der heutigen Zeit sei es auch wichtig, einige Fragen zu klären, über die nur die Ungarn selbst entscheiden könnten.
Er betonte, dass nur Eltern ihren Kindern sagen könnten, was gut oder schlecht sei und sie in wichtige Themen der Welt einführen könnten. In Zeiten von Migration sei es eine Frage der Souveränität, dass ein Land das Recht habe, seine Sicherheit zu verteidigen, und eine Frage der Freiheit, dass „nur wir Ungarn entscheiden können, ob ein Krieg unser Krieg ist oder nicht“, fügte er hinzu.
Menczer erklärte, dass die Europäische Union ein Bündnis sei, dem Ungarn angehöre. Es basiere auf dem Grundsatz, dass alle Länder gleich seien und wichtige Fragen gemeinsam entschieden würden, wobei die Stimme jedes Mitglieds gleich viel wert sei. Die Ungarn sollten nicht den Preis für Entscheidungen zahlen müssen, die andere getroffen hätten, so Menczer.
Wie bereits berichtet, wird in Putins neuem Geschichtsbuch behauptet, dass der Rückzug aus Ungarn im Jahr 1991 ein Fehler war. Nähere Einzelheiten dazu sind hier zu finden.
