Tierische Evakuierung: Tiere aus Budapester Zoo wegen Überschwemmung umgesiedelt
In einem versteckten Teil der Margareteninsel in Budapest gibt es einen bezaubernden kleinen Zoo, der hauptsächlich Vögel und Huftiere beherbergt. Der sogenannte Mini-Zoo der Margareteninsel wurde in den 1950er Jahren eröffnet und erinnert an den mittelalterlichen Zustand des Ortes, der im Mittelalter ein Jagdgebiet mit einer reichen Fauna war. Die dort lebenden Tiere mussten jedoch aufgrund des steigenden Donaupegels evakuiert werden.
Der Minizoo der Margareteninsel ist ein beliebter Anblick für Jogger, die den Margareteninsel-Lauf absolvieren, da er in der Nähe eines der Teilstücke liegt. Bevor der Fluss anstieg, war der Zoo die Heimat von Rehen, Kaninchen, Störchen und Wasservögeln. Jetzt ist er leer, da die Insel zusammen mit dem Viertel Batthyány-Platz auf der Budaer Seite eine der schwächsten Stellen ist. Aber beide wurden erfolgreich befestigt, sagte Ministerpräsident Orbán bei einer Morgenbesprechung. Trotzdem mussten die pelzigen und gefiederten Bewohner des Zoos gestern ihre Heime verlassen.
Entsprechend zoobudapest.hu Wie schon 2006 und 2013 konnten am Mittwoch insgesamt 110 Tiere in Sicherheit gebracht werden. Lediglich die Hirsche mussten zur Umsiedlung in einen Dornröschenschlaf versetzt werden.
Ohne den Sandsackschutz hätte der Zoo 2013 unter Wasser gestanden. Hier ein kurzes Video der damaligen Evakuierung:
### Budapester Zoo weiß nicht, wann die Tiere zurückkehren können
Obwohl der Donaupegel diesmal deutlich niedriger sein wird, hat der Zoo beschlossen, alle Tiere zu ihrer Sicherheit umzusiedeln. Die 110 Säugetiere und Vögel erhielten eine vorübergehende Unterkunft im Budapester Zoo, in der Nähe des Heldenplatzes und des Stadtparks. Die Aktion wurde von 20 Personen in nur 3 Stunden durchgeführt. Fachleute wissen nicht, wann die Tiere auf die Margareteninsel zurückkehren können. Viel hängt davon ab, wie schnell der Wasserstand sinkt. Experten zufolge wird dies eine Woche dauern.
Der Budapester Zoo schrieb, dass seit Beginn professioneller Messungen im 18. Jahrhundert 14 Hochwasser über 800 cm lagen. Der höchste Donaupegel wurde 2013 mit 891 cm gemessen. Der derzeit erwartete Höchststand (851 cm) liegt knapp über dem Stand von 2002 (848 cm).
