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Russland verübt Serie von Luftangriffen auf die Südukraine
Russland hat am 20. Juli eine dritte Runde von Luftangriffen auf die Südukraine gestartet. Dabei wurden Hafenanlagen, Getreidelager und zivile Infrastruktur angegriffen und mehrere Zivilisten verletzt, berichten regionale Beamte.
Diese Angriffe erfolgten, nachdem Russland sich geweigert hatte, ein von den Vereinten Nationen unterstütztes Abkommen zu verlängern, das den Transport von ukrainischem Getreide ins Ausland erlaubt hatte. Zudem hatte Russland davor gewarnt, dass es Frachtschiffe, die für die Ukraine bestimmt sind, als potenzielle militärische Ziele betrachten würde.
In Mykolajiw wurden bei einem Angriff auf ein dreistöckiges Wohngebäude im Stadtzentrum mindestens 18 Zivilisten, darunter Kinder, verletzt, sagte der Regionalgouverneur Vitaliy Kim.
Auch in Odessa wurden Getreide- und Ölterminals getroffen, und es kam zu Zerstörungen im Stadtzentrum, sagte der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper.
Das ukrainische Energieministerium berichtete von Angriffen auf Getreideterminals und Hafeninfrastruktur in den Häfen von Odessa und Tschornomorsk. In Tschornomorsk wurden dabei 60.000 Tonnen Getreide zerstört.
Die ukrainische Luftverteidigung teilte mit, Russland habe während des Angriffs 19 Marschflugkörper und 19 Kamikaze-Drohnen abgefeuert. Es wurden 13 Drohnen, zwei Marschflugkörper und drei Raketen abgeschossen.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Angriffe seien Vergeltungsmaßnahmen gegen Einrichtungen gewesen, in denen die Ukraine angeblich Seedrohnen für Angriffe auf die annektierte Krim produziert habe.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte jedoch, die russischen Angriffe hätten gezielt Standorte in der Region Odessa getroffen, die für den Getreideexport genutzt werden. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, Russland für den Terrorismus zur Rechenschaft zu ziehen.
Nach den Angriffen kündigte das Weiße Haus an, dass Russland zusätzliche Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen gelegt habe. Es warnt vor möglichen Angriffen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer.
Die USA haben der Ukraine ein Militärhilfspaket in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar zugesagt. Dieses umfasst unter anderem moderne Flugabwehrraketensysteme.
Die Hilfe soll dazu beitragen, ukrainische Leben zu retten und dem gemeinsamen Sieg näher zu kommen, sagte Präsident Zelenskyj.
Russland hat die Kontrolle über die annektierte Krim im Jahr 2014 übernommen. In der Region kommt es seitdem immer wieder zu Konflikten zwischen der Ukraine und Russland.
