
Orbán: Ukraine bringt der EU keinen Nutzen, sondern führt sie in den Bankrott

Orbáns Bedenken zur EU-Mitgliedschaft der Ukraine
Der ungarische Premierminister Viktor Orbán äußerte sich am Dienstag kritisch über die potenzielle EU-Mitgliedschaft der Ukraine. In einer Stellungnahme betonte er, dass der Beitritt der Ukraine „nicht ein gutes Geschäft“ für die Europäische Union sei und dass das Land in seiner gegenwärtigen Situation keine Wertsteigerung für den Block bringe, sondern vielmehr bankrott sei. His Antwort kam im Anschluss an eine Pressekonferenz des Führers der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, wo Orbán darlegte, dass Ungarns Beitritt zur EU vorteilhaft für die Mitgliedsstaaten war.
Orbán merkte auch an, dass die Finanzierung der Ukraine mit europäischen Geldern, anstatt diese Mittel zur Förderung der europäischen Wirtschaft einzusetzen, ein großer Fehler wäre. „Es ist an der Zeit, dass die europäischen Führer das europäische Volk vertreten“, forderte er.
Katastrophale Konsequenzen für Ungarn
Balázs Hidvéghi, parlamentarischer Staatssekretär im Kabinettsbüro des Premierministers, äußerte sich ebenfalls besorgt über die möglichen Auswirkungen eines Ukraine-Beitritts. Er warnte, dass dies „katastrophale Konsequenzen“ für Ungarn haben könnte. Hidvéghi berichtete, dass die Unterstützung der Ukraine bislang ungarische Familien etwa 2,5 Millionen Forints (rund 6.200 EUR) gekostet hat. Der Beitritt der Ukraine könnte laut seinen Einschätzungen jeden ungarischen Haushalt zusätzlich 4 Millionen Forint pro Jahr kosten.
Des Weiteren wies er auf die finanziellen Einbußen für ungarische Landwirte hin, die einen Verlust von 7 Milliarden Euro an EU-Mitteln befürchten. „Die, die für die Ukraine „Ja“ sagen, sagen gleichzeitig „Nein“ zu Ungarn“, so sein eindringlicher Aufruf.
Szijjártó warnt vor Energiesicherheitsrisiken
Péter Szijjártó, der ungarische Außenminister, kritisierte ebenfalls die EU-Politik und bezeichnete die Unterstützung der Ukraine als „sinnlos und unermesslich“. Er warnte, dass ein Verbot russischer Energieimporte eine ernsthafte Bedrohung für die Energiesicherheit Ungarns darstellen würde. Szijjártó machte deutlich, dass die Entscheidung der Europäischen Kommission, den Import von russischer Energie zu verbieten, die Probleme vieler europäischer Länder verschärfen würde, da dies zu steigenden Preisen und Wettbewerbsnachteilen führen könnte.
Diese Politik, so Szijjártó weiter, stelle einen „schwerwiegenden Verstoß“ gegen die Souveränität der Mitgliedstaaten dar. Er appellierte, dass jedes Land das Recht habe, seinen eigenen Energiemix zu bestimmen und die Quellen seiner Energie zu wählen.
Die ungarische Regierung lehnt daher die Bedingungen ab, die mit einer EU-Erweiterung zur Ukraine verbunden sind, und setzt sich für eine wirtschaftlich tragbare und souveräne Energiepolitik ein.
Insgesamt zeigen die Äußerungen Orbáns und seiner Minister die tiefe Besorgnis über die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen einer ukrainischen EU-Mitgliedschaft auf Ungarn und die Region.