Kontroverser US-Botschafter verlässt Ungarn im Schutz der Nacht
Der ehemalige US-Botschafter in Ungarn, David Pressman, verließ laut Berichten Ungarn am Montag nach Ablauf seiner Amtszeit im Morgengrauen. Während seines Aufenthalts äußerte er sich spaltend und parteiisch gegenüber der ungarischen Regierung. Sein Abschiedsgeschenk war es, den Minister des Kabinettsbüros des Premierministers auf eine US-Sanktionsliste zu setzen.
David Pressman war der 29. US-Botschafter in Ungarn und übernahm das Amt im Jahr 2022. Während seiner Amtszeit waren die Beziehungen zwischen den beiden Ländern geprägt von Spannungen, hauptsächlich aufgrund seiner politischen Haltung. Er kritisierte die ungarische Regierung öffentlich und verurteilte ihre Politik gegenüber Russland.
Kurz vor seiner Abreise gab Pressman bekannt, dass die Vereinigten Staaten den ungarischen Kabinettsminister Antal Rogán auf die Sanktionsliste des Office of Foreign Assets Control (OFAC) gesetzt haben. Er beschuldigte Rogán, seine Position für persönliche Bereicherung und die Unterstützung seiner politischen Partei ausgenutzt zu haben.
Pressman verließ das Land in den frühen Morgenstunden des 13. Januar zusammen mit seiner Familie. Er gab keine Kommentare ab, als er vom öffentlichen Medienreporter am Flughafen in Budapest angesprochen wurde. Der US-Botschafter hatte während seiner Amtszeit nie eine Audienz beim ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán erhalten.
Die ungarische Regierung erwartet die neue US-Regierung gespannt, um die bilateralen Beziehungen zu verbessern. Der ungarische Wirtschaftsminister Márton Nagy äußerte die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Beziehungen und eine Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Steuerabkommen, Visabestimmungen und Investitionen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen den USA und Ungarn unter der neuen Regierung entwickeln werden. Die ungarische Regierung hofft auf ein neues goldenes Zeitalter in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
