Ende eines Ära: Das ungarische Sommerfestival am Plattensee gehört der Vergangenheit an
Der Bürgermeister der Stadt Zamárdi, Gyula Csákovics, hat angekündigt, dass das Balaton Sound Festival, eines der größten und beliebtesten Sommerfestivals Ungarns, ab 2025 nicht mehr in Zamárdi stattfinden wird. Die Entscheidung ist endgültig, auch wenn noch Gespräche mit den Organisatoren des beliebten Strandfestivals in Zamárdi laufen. Der Vertrag des Festivals mit der Gemeinde ist ausgelaufen und wird nicht verlängert, berichtet die Zeitung Zamárdi Hírmondó in ihrer Oktoberausgabe.
Trotz des Erfolgs des Balaton Sound Festivals in diesem Sommer mit über 100.000 Besuchern, wird es nicht mehr in Zamárdi stattfinden. Es gibt noch keine Informationen darüber, ob eine andere Stadt am Plattensee das Festival hosten wird. Gerüchte über das Ende der Partnerschaft zwischen der Stadt und dem Festival kursierten bereits im Juli während der diesjährigen Veranstaltung und wurden nun bestätigt.
Die Entscheidung wird als Teil eines Trends in Ungarn gesehen, bei dem der Widerstand gegen Großveranstaltungen zunimmt, obwohl sie wirtschaftliche Vorteile bringen. Obwohl Festivals Steuereinnahmen generieren, sorgen sie aufgrund der Störungen oft für Unzufriedenheit bei den Bewohnern. Begriffe wie NIMBY (Not In My Back Yard) und BANANA (Build Absolutely Nothing Anywhere Near Anything) beschreiben diese entwicklungsfeindliche Stimmung.
Das Balaton Sound Festival und das sich verändernde Gesicht von Zamárdi sind eng miteinander verbunden. Während des diesjährigen Festivals wurde ein spürbarer Rückgang der Besucherzahlen in Zamárdi festgestellt. Die Abkehr des Festivals könnte Veränderungen in anderen Seestädten und ihrer Beziehung zu Großveranstaltungen in der Zukunft signalisieren.
