
Die Türkei: Demografische Herausforderungen und die alternde Bevölkerung

Die Alterung der Bevölkerung in der Türkei nimmt zu, wie Prof. Dr. Emine Özmete, Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Ankara, im Rahmen der „Woche der älteren Menschen vom 18. bis 24. März“ erklärt hat.
Özmete wies darauf hin, dass die ältere Bevölkerung in den letzten 5 Jahren um 22,6 Prozent gestiegen ist und im Jahr 2022 8 Millionen 451 Tausend 669 Menschen erreicht hat. Der Anteil der älteren Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in der Türkei wird voraussichtlich im Jahr 2023 erstmals in der Geschichte der Republik auf 10,2 Prozent steigen.
Die Bevölkerungsprognosen zeigen, dass der Anteil älterer Menschen im Jahr 2030 voraussichtlich bei 12,9 Prozent, im Jahr 2040 bei 16,3 Prozent, im Jahr 2060 bei 22,6 Prozent und im Jahr 2080 bei 25,6 Prozent liegen wird.
Die Alterung der Bevölkerung hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft, einschließlich der Familienstruktur, der Beziehungen zwischen den Generationen sowie der Arbeits- und Finanzmärkte. Özmete betonte die Bedeutung politischer Maßnahmen, um ältere Menschen und ihre Familien zu unterstützen.
Ein Vorschlag zur Einrichtung von Seniorenräten in den Kommunalverwaltungen wurde ebenfalls gemacht, um sicherzustellen, dass ältere Menschen und ihre Familien Zugang zu städtischen Ressourcen haben und an Entscheidungen teilnehmen können.
Özmete betonte, dass ein längeres Leben nicht nur für ältere Menschen und ihre Familien, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt eine Chance sei. Es sei wichtig, physische und soziale Umgebungen zu schaffen, die ältere Menschen unterstützen.
Es wird erwartet, dass die Zahl der Menschen ab 65 Jahren in der Türkei weiter steigen wird und daher Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Bedürfnisse dieser wachsenden Bevölkerungsgruppe zu erfüllen.