Die Gefahren von KI im Bildungsbereich: Lösungen finden, Verständnis verlieren
Die Zukunft der Bildung: KI verändert den Lernprozess
In den letzten Jahren hat künstliche Intelligenz zunehmend Einzug in verschiedene Bereiche des Lebens gehalten. Auch im Bildungswesen wird die Nutzung von KI immer populärer. Die Corvinus-Lehrer Márton Benedek und R. Balázs Sziklai haben zwei Semester lang Experimente mit künstlicher Intelligenz in ihren Mathematikkursen durchgeführt, um herauszufinden, wie sich der Einsatz von ChatGPT-ähnlicher Technologie auf die Schüler auswirkt.
Die Ergebnisse waren überraschend: Anstatt die Schüler zu motivieren, nahm die Motivation ab und das allgemeine Wissensniveau der Gruppe verringerte sich. Besonders deutlich wurden auch die sozialen Ungleichheiten zwischen den Studierenden.
Márton Benedek und R. Balázs Sziklai sehen die größte Bedrohung durch KI in der Bildung darin, dass gute Lerner durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz dazu verleitet werden, weniger Aufwand zu betreiben, da sie die gleichen Ergebnisse mit geringerem Aufwand erzielen können. Die wichtigen Phasen des Schaffens, des Fehlermachens und des Verstehens gehen dabei verloren.
Der intensive Einsatz von KI kann nicht nur das Wissensniveau und die Motivation der Studierenden reduzieren, sondern auch soziale Ungleichheiten verstärken. Studierende mit Zugriff auf fortgeschrittenere Versionen von KI-Tools können dadurch deutliche Vorteile gegenüber ihren Kommilitonen haben.
Trotz dieser negativen Auswirkungen plädieren die beiden Lehrer nicht für ein Verbot von KI-basierten Tools, sondern für einen kontrollierten Einsatz. Es ist wichtig, dass die Schüler verstehen, wie die Technologie funktioniert und in der Lage sind, Fehler bei der Lösung von Aufgaben zu erkennen und zu korrigieren.
Die Zukunft der Bildung wird stark von der Integration von künstlicher Intelligenz geprägt sein. Es liegt an den Bildungseinrichtungen und Lehrkräften, den Einsatz von KI in einem sinnvollen Rahmen zu gestalten, um die positiven Effekte zu stärken und die negativen Auswirkungen zu minimieren.