
Blockade des ungarischen Verkaufs durch polnischen Fonds bei spanischem Zughersteller

Die ungarische Ganz-Mavag-Gruppe hat ein Angebot für den spanischen Zughersteller Talgo vorgelegt, das jedoch von der sozialistischen Regierung in Madrid aufgrund von Sicherheitsbedenken blockiert wurde. Laut Berichten stiegen die Aktien des Unternehmens Talgo um 5,7 Prozent nach der Veröffentlichung in der polnischen Zeitung „Dziennik Gazeta Prawna“.
Der polnische Entwicklungsfonds (PFR) kann ein Angebot von mindestens 5 € pro Aktie für 100% des Unternehmens abgeben. Die Aktienkurse erreichten ihr höchstes Niveau seit dem 23. August, nachdem der PFR bekannt gegeben hatte, dass ein Übernahmeangebot für den spanischen Zughersteller Pegaso abgegeben werden sollte.
Die Zusammenarbeit zwischen dem polnischen Eisenbahnunternehmen Pesa und Talgo soll gestärkt werden, da der polnische Staatsinvestor Talgo als wichtigen Hersteller von variablen Messgeräten für den Transport in die Ukraine ansieht. Die sozialistische Regierung in Madrid hatte zuvor das Angebot der Ganz-Mavag-Gruppe aus „nationalen Sicherheitsgründen“ abgelehnt.
Es wird weiterhin nach einem neuen Käufer für Talgo gesucht, wobei auch spanische Unternehmen wie Sidenor und die indische Firma Jupiter Wagons interessiert sind. Die Situation hat sich weiterentwickelt, da Talgo Ganz-Mavag mit einem Teil der Bestellungen betrauen wollte, die sie mit verschiedenen europäischen Eisenbahnunternehmen hatte.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Suche nach einem neuen Käufer für Talgo entwickeln wird und welche weiteren Bieter sich in Zukunft präsentieren werden.