Besichtigungstour durch das geschlossene Ungarische Verkehrsmuseum: Mit Ikarus-Bussen unterwegs vor einem Jahrzehnt
Das Ungarische Verkehrsmuseum war eines der ältesten technischen Museen in Ungarn. Es handelte sich um eine staatliche Einrichtung mit einer nationalen Sammlung im XIV. Bezirk von Budapest, im Stadtpark (Városliget). Das Museum wurde bis zum 14. April 2015 für Besucher geöffnet, dann jedoch im Rahmen des Liget-Projekts abgerissen. Seitdem wurden mehrere Ideen und Schritte unternommen, um das Museum wieder aufzubauen, jedoch scheint das Ende des Tunnels nach fast 10 Jahren immer noch in unvorhersehbarer Ferne zu liegen.
Das Verkehrsmuseum verfügte über eine große Sammlung von Ikarus-Bussen, die als die besten ihrer Art in der ungarischen Busproduktion galten. Um weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden, wurde an den Wochenenden im Dezember und Januar ein Umzugsmuseum des Ungarischen Technik- und Verkehrsmuseums organisiert, was auf großes Interesse stieß.
Das Museum beherbergte unter anderem den Ikarus 311, der zwischen 1963 und 1972 hergestellt wurde. Das im Besitz des Museums befindliche Modell 311.24 wurde 1971 gebaut und 2013 vollständig restauriert. Zudem wurden die Ikarus-Busse 55 und 66 präsentiert, die zwischen 1954 und 1973 beziehungsweise 1972 und 1974 hergestellt wurden. Der Ikarus 55 war einer der bekanntesten und erfolgreichsten Busse von Ikarus, auch aufgrund seines markanten Heckmotorteils. Die Route des Programms führte Busbegeisterte durch die Stadt, indem es die Geschichte des Budapester Verkehrs und der Fahrzeuge präsentierte.
Trotz des Abrisses des Museums besteht also weiterhin großes Interesse an seiner Sammlung und der Geschichte der Ikarus-Busse. Es bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft Pläne für den Wiederaufbau des Museums geben wird. Bis dahin können Busbegeisterte jedoch auf Veranstaltungen wie das Umzugsmuseum zurückgreifen, um die Fahrzeuge und die Verkehrsgeschichte Budapests zu erleben.