
„Anstieg von Skorpion- und Schlangenbissen in Erdbebengebieten – Türkei aktualisiert“

Ärzte im Erdbebengebiet beklagen fehlende Feldkrankenhäuser und steigende Patientenzahlen
Im Zuge der Bemühungen, die Folgen der Erdbeben vom 6. Februar zu bewältigen, sind die Notaufnahmen der Krankenhäuser in der Region stark beansprucht. Auf einem nationalen Kongress, der von der Turkish Emergency Medicine Association (TATD) in Antalya abgehalten wurde, trafen sich Notfallmediziner, die unmittelbar nach den Erdbeben nach Kahramanmaraş geeilt waren. Im „Erdbeben-Workshop“, der im Rahmen des Kongresses stattfand, wurden die aktuellen Probleme in den betroffenen Provinzen diskutiert und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation erörtert.
Es wurde dabei betont, dass einige Krankenhäuser in der Region wie das Adana City Hospital mit einer großen Patientenlast konfrontiert sind. Viele Notärzte und medizinisches Personal, die das Trauma des Erdbebens erlebt und ihre Angehörigen verloren haben, versuchen noch immer, den unsagbaren Bedarf an medizinischer Versorgung zu decken.
Sarper Yılmaz, Sekretär der TATD-Katastrophengruppe, betonte die gestiegene Zahl von Skorpion- und Schlangenbissen in der Region sowie von Augeninfektionen aufgrund fehlender Zugänge zu sauberem Wasser. Besonders in den Wintermonaten kam es auch vermehrt zu Kohlenmonoxidvergiftungen. Yilmaz forderte einen Bericht darüber, welche Maßnahmen konkret getroffen werden sollten, um diese Umwelt-Notfälle zu bekämpfen.
Besonders problematisch ist, dass die meisten Gesundheitseinrichtungen in den zehn betroffenen Provinzen, insbesondere in Kahramanmaraş, Hatay und Adıyaman, beschädigt wurden und viele Bürger sich nicht über Feldkrankenhäuser in den Regionen im Klaren sind. Die Notfallmediziner appellieren an die Bevölkerung, den Rettungsdienst zu rufen, um sich über ihre besten Behandlungsmöglichkeiten zu erkundigen. Trotz der Herausforderungen arbeiten alle Beteiligten unermüdlich daran, den Menschen in der betroffenen Region die notwendige medizinische Versorgung zu garantieren.



