
Was geht in Deutschland vor? – Viktor Orbán fragt

Besorgniserregende Entwicklungen in Deutschland: AFD als "rechtsgerichtete Extremistin" eingestuft
Die Klassifizierung der Alternative für Deutschland (AFD) als „rechtsgerichtete Extremistin“ durch das Bundesbüro für Verfassungsschutz (BFV) hat in Ungarn für Aufsehen gesorgt. Der umfassende 1000-seitige Bericht des BFV beschreibt die Ansichten innerhalb der Partei als zum Teil unvereinbar mit der freiheitlich-demokratischen Ordnung. Diese Einschätzung könnte ein bevorstehendes Verbot der AFD zur Folge haben, da ein entsprechender Antrag bereits im Bundestag im vergangenen Jahr eingebracht wurde. Zudem wurde der Jugendflügel der AFD 2023 als extremistische Gruppe eingestuft.
Die BFV-Ergebnisse könnten weitreichende Konsequenzen haben, darunter ein potenzielles Verbot für AFD-Mitglieder oder Sympathisanten, in öffentlichen Ämtern wie Polizei, Militär oder Bildung tätig zu sein. Daraus resultiert auch die Möglichkeit für Geheimdienste, strengere Überwachungsmaßnahmen gegen Personen der nationalistischen Partei einzuführen, was Erinnerungen an die Überwachungen in der Zeit der ehemaligen kommunistischen Geheimpolizei in Ostdeutschland weckt.
Reaktionen auf den BFV-Bericht lassen nicht lange auf sich warten. Ungarns Premierminister Viktor Orbán äußerte auf X, dass er besorgt sei über die Situation in Deutschland und erhob die Stimme für die AFD: „Was zum Teufel ist in Deutschland los? Sie können sich auf uns verlassen!“ Alice Weidel, eine der Vorsitzenden der AFD, bedankte sich förmlich bei Orbán für seine Unterstützung und betonte, dass die AFD weiterhin ihren Kurs zum Wohle Deutschlands verfolgen werde.
Diese Entwicklungen bleiben auch in den USA nicht unbemerkt. US-Außenminister Marco Rubio kritisierte die deutschen Geheimdienste scharf und bezeichnete deren Verhalten als „Tyrannei“. Er stellt die Behauptung auf, dass die AFD nicht die extremistische Gefahr ist, sondern vielmehr die problematische Einwanderungspolitik des Establishments.
Analysen und Kommentare zu Rubios Aussagen zeigen eine gespaltene Sichtweise auf die gegenwärtige politische Lage in Deutschland. JD Vance, ein prominenter republikanischer Politiker, äußerte, dass das deutsche Establishment mithilfe der Beseitigung von Gegnern versucht, eine von ihm als tyrannisch empfundene Herrschaft aufrechtzuerhalten.
Die jüngsten Wahlumfragen deuten darauf hin, dass die AFD momentan die populärste Partei in Deutschland ist, mit über einem Viertel der Stimmen. Diese Daten reflektieren die Unzufriedenheit mit dem neuen Kanzler Friedrich Merz von der CDU, der von vielen als nicht fähig angesehen wird, seine Wahlversprechen einzuhalten.
Die politische und wirtschaftliche Instabilität in Deutschland hat zudem negative Auswirkungen auf Ungarn, das stark von der deutschen Wirtschaft abhängt. Politische Angriffe gegen die ungarische Regierung orchestriert häufig das deutsche politische Establishment, was die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiterhin belastet.
Die Entwicklung in Deutschland wirft nicht nur Fragen zur internen politischen Dynamik auf, sondern beleuchtet auch die komplexen internationalen Beziehungen innerhalb Europas und deren Einfluss auf nationale Politiken.