
Volkswirtschaftsminister Nagy: Ungarn könnte von Deutschlands 500 Mrd. EUR Infrastrukturfonds profitieren

Der angekündigte 500 Milliarden Euro Infrastrukturfonds Deutschlands könnte Ungarn in eine vorteilhafte Position bringen, so der ungarische Wirtschaftsminister am Montag in Brüssel. Nach einem Treffen der Eurogruppe betonte er die Bedeutung einer starken Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit für die Politik.
Die Integration Ungarns in die deutsche Wirtschaft könnte kurzfristig von dem deutschen Infrastrukturfonds profitieren. Es wird erwartet, dass das ungarische Wirtschaftswachstum schneller als das deutsche Wachstum sein wird, was die Wachstumsprognose der Regierung realistischer erscheinen lässt. Die Betonung Deutschlands auf wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit wird nicht nur Europa, sondern auch Ungarn zugutekommen.
Des Weiteren wurden die positiven Ergebnisse der Zusammenarbeit mit den USA hervorgehoben. Die Planung des ungarischen Haushalts für 2026 begann am Montag, wobei Steuersenkungen und die Begrenzung des Haushaltsdefizits auf 3,5 Prozent des BIP bis 2026 im Fokus stehen.
Der aktuelle Haushalt liegt gut im Zeitplan, und die Regierung strebt an, das Defizitziel von 3,7 Prozent einzuhalten. In Bezug auf die NATO-Ausgaben betonte der Minister die Bemühungen Ungarns, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen und gleichzeitig bestimmte Ausgaben von der Haushaltsregelung auszuschließen.
Hinsichtlich finanzieller Unterstützung für die Ukraine äußerte der Minister Bedenken über die Belastung für Europa, wenn die USA ihre Finanzierung zurückziehen. Er plädierte dafür, dass die EU mehr Geld in die Stabilisierung ihrer eigenen Wirtschaft investieren solle.
Die Gesetzgeber sollen bis zum 15. Juni ihre endgültige Meinung zum Haushaltsgesetz 2026 abgeben. Der Gesetzentwurf wird Ende April dem Fiscal Council zur Bewertung vorgelegt. Das Budget basiert auf einem Ziel von 3,5 Prozent des BIP-Defizits und umfasst Maßnahmen zur Unterstützung von Haushalten, Rentnern und Familien.