Untersuchung zeigt Gründe für sinkende Geburtenraten
Nach Angaben des ungarischen Zentralstatistischen Büros (KSH) wurden im Jahr 2024 in Ungarn 77.500 Kinder geboren. Dies bedeutet einen Rückgang von 7.725 (9,1%) im Vergleich zum Vorjahr und die niedrigste jährliche Geburtenrate seit 1949, die in den Statistiken verzeichnet wurde.
Die meisten Befragten (67,9%) sind zwischen 26 und 35 Jahre alt, verheiratet und haben einen tertiären Bildungsabschluss (57,5%). 97,4% haben mindestens ein Kind, wobei die meisten ein oder zwei Kinder haben, wobei das jüngste Kind zwischen 0 und 2 Jahren alt ist. Die Umfrage ergab, dass viele Befragte von ihren ursprünglichen Plänen abgewichen sind.
Einige haben weniger Kinder als ursprünglich geplant (57,2%), während andere mehr Kinder haben, als sie sich zuvor vorgestellt hatten (9,9%). Die häufigsten Gründe für die negative Veränderung sind finanzielle Probleme (52,9%), Arbeitsprobleme (43,8%) oder mangelnde Hilfe (32,2%).
Die Studie zeigt jedoch, dass die Erfahrung der Geburt kein entscheidender Faktor ist. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass ihre Geburtserfahrung ihren Wunsch nach Kindern nicht negativ beeinflusst habe. Ein große Teil der Befragten hat noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen, ob sie keine weiteren Kinder bekommen sollen.
Die finanzielle Sicherheit ist ein zentrales Anliegen für viele Befragte. Die größten finanziellen Herausforderungen liegen in steigenden Lebensmittel- und Servicepreisen, dem Gesundheitswesen, den Kosten für die Erziehung von Kindern, den Kosten für Institutionen und den Wohnkosten. In Bezug auf den sozialen Druck fühlen sich insgesamt 31,9% der Befragten nicht unter Druck gesetzt, mehr Kinder zu bekommen, während die Mehrheit der Teilnehmer und 19,4% durch die Bedingungen der sozialen Unterstützung stark beeinflusst wurden.
Die Umfrage zeigt, dass viele Befragte noch offen für Veränderungen sind, insbesondere wenn sich ihre finanzielle Situation verbessert, flexiblere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, ihre Gesundheit sich verbessert oder sie mehr Unterstützung erhalten. Diese Ergebnisse spiegeln die aktuellen Herausforderungen wider, denen Familien in Ungarn gegenüberstehen, und verdeutlichen die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes zur Unterstützung von Familien.
