
Ungarns Golden Visa: 20 Jahre Wohnsitz und visumfreies Reisen in der Schengen-Zone

Ungarns Golden Visa-Programm: Eine attraktive Möglichkeit für Investoren
Ungarn hat im vergangenen Sommer ein Golden Visa-Programm gestartet, das Nicht-EU- und Nicht-EEA-Bürgern eine temporäre Aufenthaltserlaubnis sowie visumfreien Zugang zum Schengen-Raum bietet. Mit einer Mindestinvestition von lediglich 250.000 Euro, dem niedrigsten Betrag in der Europäischen Union, erweist sich das Programm als besonders verlockend. Die temporäre Aufenthaltserlaubnis kann nach drei Jahren in eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis umgewandelt werden, und nach acht Jahren besteht die Möglichkeit, die ungarische Staatsbürgerschaft zu beantragen.
Vorteile des Golden Visa-Programms
Das Golden Visa-Programm in Ungarn bietet zahlreiche Vorteile. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, wie Spanien, wo die Mindestinvestition 500.000 Euro beträgt, oder Zypern, wo sie bei 300.000 Euro liegt, ist Ungarn mit 250.000 Euro äußerst attraktiv. Inhaber einer temporären Aufenthaltserlaubnis können innerhalb der EU reisen, studieren, medizinische Dienste in Anspruch nehmen oder geschäftliche Aktivitäten in jedem Mitgliedstaat durchführen.
Voraussetzungen für die Teilnahme
Um sich für das Golden Visa-Programm zu qualifizieren, haben Investoren zwei Optionen. Die erste Möglichkeit besteht darin, mindestens 250.000 Euro in Immobilienfonds zu investieren, wobei nur von der ungarischen Finanzaufsicht qualifizierte Fonds zulässig sind. Hierbei müssen 40% des Fondsvermögens in ungarische Wohnimmobilien investiert werden. Aktuell sind nur zwei Fonds qualifiziert: Granite Asset Management und Sprint Asset Management. Diese Investitionsmöglichkeit soll den ungarischen Bausektor unterstützen, wobei die Reifezeit mindestens fünf Jahre betragen muss.
Die zweite Möglichkeit ist eine Spende von mindestens 1 Million Euro an eine ungarische Hochschuleinrichtung, die von einem Fonds des öffentlichen Interesses verwaltet wird.
Langfristige Perspektiven
Die Aufenthaltserlaubnis ist für zehn Jahre gültig und kann um weitere zehn Jahre verlängert werden. Bei einem Aufenthalt von mindestens 183 Tagen pro Jahr in Ungarn über drei Jahre können Investoren eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis beantragen. Nach mindestens acht Jahren als ständiger Bewohner und der Vorlage einer ungarischen Sprachprüfung sowie einer Prüfung zur ungarischen Geschichte kann die ungarische Staatsbürgerschaft beantragt werden.
Lebensqualität in Ungarn
Die Inhaber einer Temporären Aufenthaltserlaubnis genießen nicht nur die Möglichkeit, in einem der sichersten Länder Europas zu leben, sondern profitieren auch von niedrigen Lebenshaltungskosten und günstigen Immobilienpreisen im Vergleich zu Westeuropa. Zudem sind die Steuersätze für Unternehmen (9%) und persönliches Einkommen (15%) in Ungarn unter den niedrigsten in der EU.
Unterstützung im Antragsprozess
Verschiedene Dienstleister helfen dabei, den Prozess der Antragstellung zu erleichtern, indem sie eine vorläufige Prüfung der Investoren durchführen und das Risiko einer Ablehnung minimieren. Diese Dienstleistungen haben jedoch ihren Preis, und die Verwaltungsgebühren können je nach Unternehmen und Anzahl der Familienmitglieder zwischen 60.000 und 90.000 Euro liegen.
Der Antragsprozess
Der Vorgang beginnt mit dem Erhalt eines Gastinvestorenvisums, das für einen Aufenthalt von bis zu sechs Monaten gilt. Während dieser Zeit können Investoren ihre Investitionen abschließen, Immobilien kaufen oder mieten und eine temporäre Aufenthaltserlaubnis beantragen. Die Behörden bearbeiten den Antrag innerhalb von 21 bis 30 Tagen, gefolgt von einer weiteren Woche, um die Aufenthaltserlaubniskarte vorzubereiten.
Insgesamt bietet Ungarns Golden Visa-Programm eine attraktive Gelegenheit für ausländische Investoren, von den Vorteilen des EU-Raums zu profitieren und gleichzeitig in einem wirtschaftlich stabilen Land Fuß zu fassen.






