Ungarn: Fast 1,5 Millionen können sich keinen Urlaub leisten
Eine aktuelle Studie des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) zeigt, dass sich immer mehr Arbeitnehmer in Ungarn keinen Urlaub leisten können. Laut der Studie betrifft dies 24,3 Prozent der Beschäftigten, was etwa 1,46 Millionen Menschen entspricht – 82.000 mehr als im Vorjahr.
Der Begriff „Urlaubsarmut“ gewinnt in der EU zunehmend an Bedeutung. Ungarn belegt hierbei den vierten Platz, während Rumänien mit 35,8 % die höchste Quote aufweist. Zypern und Griechenland folgen mit 24,9 % bzw. 24,8 %. Im Gegensatz dazu können Schweden und Finnland mit nur rund 4,7 % der arbeitenden Bevölkerung keinen Urlaub machen.
Nicht nur Ungarn kämpft mit diesem Problem, auch Bulgarien, die Slowakei und Kroatien melden einen hohen Anteil an Menschen, die sich keinen Urlaub leisten können. Dagegen schneiden Österreich, Slowenien und die Tschechische Republik besser ab.
Die Daten der Studie zeigen einen anhaltenden Trend in der gesamten EU: Die Urlaubsarmut wird voraussichtlich von 2021 bis 2022 in fast allen Mitgliedstaaten zunehmen. Dies verdeutlicht die wachsende soziale Kluft innerhalb der EU.