
Psychologische Hotline in der Mongolei

Mongolische Frauen kämpfen gegen die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie. Insbesondere Schulschließungen haben zu einem Anstieg der häuslichen Pflegebelastung geführt, während gleichzeitig die Zahl der häuslichen Gewalttäter gestiegen ist. Eine Gruppe von Psychologen hat sich jedoch für das Wohl der Frauen eingesetzt und bietet Unternehmerinnen in der Hauptstadt Ulaanbaatar sowie den Provinzen Gobi-Altai, Umnogobi und Uvurkhangai psychologische Unterstützung an. Das Projekt, das von der Asia Foundation-Mongolia ins Leben gerufen wurde, begann im September 2021 mit durchschnittlich nur 23 Anrufen pro Monat. Trotz der Bemühungen, auch ländliche Gebiete zu erreichen, konzentrierten sich die Anrufer überwiegend auf die Hauptstadt. Doch durch eine Massen-SMS-Kampagne konnte die Zahl der Anrufe um fast 50 Prozent gesteigert werden und 40 Prozent kamen aus ländlichen Gebieten. Bis zum Ende des Projekts im September 2022 wurden insgesamt 436 Anrufe bei der Hotline verzeichnet und 101 Klienten erhielten fortlaufende Therapie-Termine. Das Projekt war somit ein Erfolg und hat dazu beigetragen, dass auch Frauen in abgelegenen Gebieten Unterstützung erhalten konnten.