Premierminister Orbán trifft sich mit slowakischem Premierminister Fico zur Ukraine-Krise
Der ungarische Premierminister Viktor Orban äußerte sich am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem slowakischen Amtskollegen in Bratislava zum Stopp der Gastransitlieferungen der Ukraine nach Europa und bezeichnete die Äußerungen aus Kiew als „aggressiv und feindselig“.
„Diese Angelegenheit kann mit solchen Bemerkungen nicht gelöst werden“, antwortete Orbán auf eine Frage nach Gesprächen mit Robert Fico. Er erklärte, dass die Ukraine angesichts der globalen Veränderungen nicht mehr in der Lage sei, sich der Situation zu stellen, und unterstützte Ficos Bemühungen, eine Lösung für das Gaslieferproblem durch Verhandlungen zu finden.
Fico betonte auch das Interesse an einer Ausweitung der Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie zwischen Ungarn und der Slowakei sowie die Bedeutung der Energiepolitik-Zusammenarbeit. Er verwies auf Gespräche in der Türkei, die eine Einigung zur Sicherung des Zugangs der Slowakei zu russischem Gas über den Turkish Stream ermöglichten, was weiterhin über Ungarn geliefert werden kann.
In Bezug auf die NATO-Bestrebungen der Ukraine betonte Orbán, dass eine Mitgliedschaft des Landes nicht auf der Tagesordnung stehe und auch nicht stehen werde, da sie nicht die einstimmige Unterstützung erhalten würde. Er warnte davor, dass die Aufnahme der Ukraine in die NATO zu einem direkten Krieg mit Russland führen würde, was Ungarn nicht wolle.
Orbán warnte auch davor, dass ein sofortiger Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union Ungarn „ruinieren“ würde, da die EU die finanziellen Kosten einer solchen Aufnahme nicht stemmen könne. Er betonte, dass Ungarn nicht sein eigenes Land durch einen solchen Schritt in den Bankrott stürzen wolle.
