
Orbán-Kabinett ehrt deportierte Personen in sowjetischen Arbeitslagern

Gedenken an deportierte Deutsche: Forderung nach Waffenstillstand und Frieden
Am Sonntag gedachte der ungarische Staatssekretär des Innenministeriums den Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in sowjetische Arbeitslager im Gulag deportiert wurden. Er betonte, dass der Ausgang eines Krieges immer anders als das beabsichtigte Ergebnis sei und daher die einzig richtige und moralisch akzeptable Position die Forderung nach Waffenstillstand und Frieden sei.
Der mitregierende Abgeordnete Rétvári erinnerte daran, dass Hitler und Stalin sich im Weltkrieg gegeneinander gewandt haben, obwohl sie zuvor eine Vereinbarung getroffen hatten, sich nie gegenseitig anzugreifen und Polen zwischen Deutschland und der Sowjetunion aufzuteilen.
Er wies darauf hin, dass die Sowjets nach dem Krieg alle deutschstämmigen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren sowie Männer zwischen 17 und 44 Jahren aus den von ihnen besetzten Gebieten deportiert haben. Aber nicht nur ethnische Deutsche, sondern auch alle Personen, die von den sowjetischen Besatzungstruppen als Feinde angesehen wurden, seien in Gulag-Lager gebracht worden.
Rétvári betonte, dass Ungarn damals nicht über seine Souveränität und Unabhängigkeit verfügte, um solche Aktionen zu verhindern, und dass Unabhängigkeit und Souveränität große Schätze für jedes Land seien, um sich vor solchen Versuchen der Großmächte zu schützen.
Bei einer Gedenkfeier im Januar 1945 wurden mehrere Hundert deutschstämmige Einwohner in Zebegény und den umliegenden Dörfern nur aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit in Zwangsarbeitslager gebracht. Viele von ihnen ruhen in unbekannten Gräbern im Ausland.
Im Anschluss an die Gedenkfeier legten Teilnehmer, darunter auch ein Abgeordneter der ungarischen deutschen Minderheit, einen Kranz vor der örtlichen Kirche in Havas-Boldogasszony nieder.
Es bleibt zu hoffen, dass solche Gedenkfeiern dazu beitragen, das Bewusstsein für die tragischen Ereignisse der Vergangenheit zu schärfen und die Forderung nach einem dauerhaften Waffenstillstand und Frieden zu stärken.