
Ministerpräsident Orbán: Frieden durch Taten

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán betonte in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender am Freitag, dass der Frieden nicht von selbst kommen werde. Er erklärte, dass der Frieden nur kommen könne, wenn jemand aktiv daran arbeite. Insbesondere bezog er sich auf den Krieg in der Ukraine und betonte die Notwendigkeit von Verhandlungen und diplomatischen Bemühungen.
Orbán machte deutlich, dass Ungarn als derzeitiger Inhaber der rotierenden EU-Ratspräsidentschaft nicht das Mandat habe, im Namen der EU zu verhandeln. Seine Aufgabe bestehe darin, die verschiedenen Parteien auszuloten und den Weg für potenzielle Friedensgespräche zu ebnen. Er betonte die Bedeutung von Menschlichkeit und einer humanen Außenpolitik in Europa.
In Bezug auf sein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj äußerte Orbán, dass es wichtig sei, den Dialog aufrechtzuerhalten, um Fortschritte in Richtung Frieden zu erzielen. Selenskyj sei jedoch skeptisch gegenüber Waffenstillstandsvereinbarungen, da er befürchte, dass die andere Seite diese ausnutzen könnte.
Orbán sprach auch über die bevorstehenden Parlamentswahlen in Frankreich und die mögliche Auswirkung eines Durchbruchs rechtsextremer Parteien auf die Europäische Politik. Er betonte die Bedeutung von Dialog und Verständigung, um Spannungen abzubauen und den Frieden in Europa zu bewahren.
Darüber hinaus äußerte sich Orbán kritisch zu den Flugverspätungen und -ausfällen am internationalen Flughafen Liszt Ferenc und forderte mehr Menschlichkeit im Umgang mit den Passagieren. Auch die steigenden Kraftstoffpreise in Ungarn und die EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeughersteller wurden von ihm thematisiert.
Insgesamt betonte Orbán die Bedeutung von Verständigung, Dialog und Menschlichkeit in der Politik, um Konflikte zu lösen und den Frieden zu fördern. Er appellierte an die europäischen Länder, zusammenzuarbeiten und gemeinsam an einer besseren Zukunft für den Kontinent zu arbeiten.