Kasachstan als wichtiger EU-Partner in Zentralasien gestärkt
Das Europäische Parlament war am 2. Oktober Gastgeber einer Konferenz, bei der die strategische Partnerschaft zwischen Kasachstan und der Europäischen Union (EU) erörtert wurde. Tomáš Zdechovský, Mitglied der Europäischen Volkspartei, betonte das erhebliche Potenzial für den Ausbau bilateraler Beziehungen, insbesondere im Handel und bei der Entwicklung von Verbindungen zwischen den Menschen.
Er sagte auch, dass das bevorstehende Referendum in Kasachstan über den Bau eines Atomkraftwerks, das für den 6. Oktober geplant ist, ein Zeichen der Demokratisierung des Landes sei. „Es ist erfreulich, dass in der Republik wichtige Fragen der Entwicklung des Landes unter Beteiligung der Gesellschaft und der einfachen Bevölkerung gelöst werden. „Natürlich ist es eine positive Tatsache, ein Referendum darüber abzuhalten, ob in Kasachstan ein neues Atomkraftwerk gebaut werden soll oder nicht“, sagte er, wie EU Reporter zitierte.
Alberto Turkstra, Experte für Zentralasien vom Diplomatic World Institute, betonte die geopolitischen und wirtschaftlichen Vorteile der Transkaspischen Internationalen Transportroute, die geopolitische Risiken reduziert und die Strategie westlicher Länder unterstützt, die auf die Diversifizierung der Handelsrouten und den Ausbau globaler Verbindungen abzielt.
Turkstra lobte auch die Maßnahmen Kasachstans zur Modernisierung und Verbesserung seiner Logistikinfrastruktur mit neuen Terminals, Eisenbahnlinien, Bahnhöfen, zusätzlichen Empfangs- und Lagerstellen.
EU-Kommissar für Landwirtschaft Janusz Wojciechowski betonte die Schlüsselrolle Kasachstans für europäische Lebensmittelproduzenten, „auch wenn sein Markt nicht so groß ist“.
Jerzy Olędzki, ein Zentralasienexperte und Mitglied des Stiftungsrates des Michał Boym-Instituts für Asien- und Globalstudien, fügte hinzu, dass Kasachstan für die Europäer zu einer bedeutenden alternativen Quelle für Energieressourcen und Seltenerdmetalle geworden sei.
Die Mitglieder des EP planen, Kasachstan im Oktober und November zu besuchen, um die interparlamentarischen Beziehungen zu stärken.
