Ist der Rohstofffluch in der Mongolei endlich überwunden?
Die Mongolei steht vor einer schwierigen Zeit, da sie in die Wahlsaison eintritt und gleichzeitig auf einer blühenden Wirtschaft basiert, die vom Bergbau vorangetrieben wird. Trotz eines Wachstums von 7,8 % im ersten Quartal 2024 und beeindruckenden 7 % im Jahr 2023 zeigt sich eine fragile Realität. Es besteht die Gefahr, dass der Reichtum an Rohstoffen verschwendet wird und das Land weiterhin im Rohstofffluch gefangen bleibt.
Eine der größten Herausforderungen für die Mongolei liegt in der Spannung zwischen der kurzfristigen politischen Zweckmäßigkeit und dem langfristigen Aufbau einer widerstandsfähigen und vielfältigen Wirtschaft. Der neu gegründete Natural Wealth Fund, der die Einnahmen aus dem Bergbau in nachhaltige Investitionen lenken soll, um das Land von seiner Abhängigkeit zu befreien, steht bereits unter Druck. Der Fonds wird bereits für fragwürdige Hypothekenprogramme verwendet, die zwar populär sind, aber langfristig nicht für die wirtschaftliche Entwicklung der Mongolei förderlich sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Mongolei in dieser entscheidenden Phase die Weichen für eine nachhaltige und prosperierende Zukunft stellen kann.
