
FM Szijjártó: Brüsseler Bürokraten boykottieren EU-Erweiterung auf dem westlichen Balkan

Ungarn und Montenegro arbeiten an breiter wirtschaftlicher Zusammenarbeit
Der ungarische Außenminister und Handelsminister Péter Szijjártó gab bekannt, dass Ungarn an einer umfassenden zwischenstaatlichen wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Montenegro arbeitet. Dadurch sollen ungarische Unternehmen eine größere Rolle in den digitalen und infrastrukturellen Entwicklungen des Landes spielen. Dies wurde nach einem Treffen mit seinem montenegrinischen Amtskollegen, Filip Ivanovic, am Donnerstag in Budapest bekannt gegeben.
In einer Erklärung seines Ministeriums erwähnte Szijjártó Investitionen ungarischer Unternehmen in den IT-, Telekommunikations- und Finanzsektoren Montenegros. Er betonte zudem, dass die Exporte Ungarns nach Montenegro im letzten Jahr einen neuen Rekord von über 100 Mio. EUR erreicht haben.
Szijjártó äußerte Stolz darüber, dass Montenegro in der zweiten Jahreshälfte 2024 drei Kapitel seines Beitritts zur Europäischen Union während der ungarischen EU-Präsidentschaft abgeschlossen hat. Er betonte auch die Bedeutung eines neuen Impulses für die EU, der vor allem aus dem westlichen Balkan kommen müsse.
Er kritisierte Brüssel und einige Mitgliedsstaaten dafür, den Beitritt des westlichen Balkans zur EU zu boykottieren und den Ländern dort falsche Versprechungen zu machen. Während die westlichen Balkanländer im Durchschnitt mehr als 14 Jahre auf ihren EU-Beitritt gewartet haben, sagte er, dass die Europäische Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bis 2030 den Beitritt der Ukraine erwägt. Diese Doppelmoral lehnte Szijjártó entschieden ab.
Er betonte, dass die westlichen Balkanländer in einer besseren Position als die Ukraine seien und machte deutlich, dass ein Beitritt der Ukraine zur EU viele Risiken mit sich bringen und die europäische Wirtschaft und den landwirtschaftlichen Sektor ruinieren würde. Ungarn müsse daher die Möglichkeit haben, die Folgen eines möglichen EU-Beitritts der Ukraine abzuwägen.