Europaabgeordneter verlangt klare Maßnahmen gegen hohe Energiepreise von Brüssel
Die Fidesz-Fraktion im Europäischen Parlament hat der Europäischen Kommission vorgeworfen, nichts unternommen zu haben, als der russische Gastransit durch die Ukraine Anfang des Jahres gestoppt wurde. Der Europaabgeordnete András Gyürk forderte Brüssel auf, entschieden gegen hohe Energiepreise und Spekulationen auf dem Gasmarkt vorzugehen.
Gyürk kritisierte, dass die Gaspreise in den letzten drei Monaten um rund 20 Prozent gestiegen seien, obwohl die Europäische Kommission versprochen hatte, die Energiepreise zu senken. Er betonte, dass Brüssel untätig geblieben sei, als nach der Einstellung des Gastransits über die Ukraine 15 Milliarden Kubikmeter Gas vom europäischen Markt abgezogen wurden.
Der Politiker forderte konkrete Maßnahmen der Europäischen Kommission gegen Spekulationen, die den Gaskauf im Sommer verteuern, sowie finanzielle und technische Unterstützung für die ost- und mitteleuropäischen Länder, die von der Unterbrechung des Gastransits betroffen sind.
Gyürk betonte, dass die Senkung der Energiepreise entscheidend sei, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und das Wohlergehen der Bürger zu gewährleisten. Er forderte die Europäische Kommission auf, sich aktiv für die Senkung der Energiepreise einzusetzen und nicht nur leere Versprechen zu machen.
Seit dem 1. Januar fließt kein russisches Gas mehr durch die Ukraine nach Europa, was drastische Auswirkungen auf die Europäische Union haben könnte. Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnete den Stopp des russischen Gastransits als eine Niederlage für Moskau. Es wird erwartet, dass die EU-Staaten Dutzende Milliarden Euro kosten wird, wenn der Gastransit nicht wieder aufgenommen wird.