
EU-Minister kritisiert fehlerhafte Politik

Während der EU-Ratspräsidentschaft Ungarns wurden bedeutende Fortschritte erzielt, wie der Minister für EU-Angelegenheiten, János Bóka, betont hat.
In einem Interview mit dem Sonntagsprogramm von Kossuth Radio lobte Bóka die Zusammenarbeit mit früheren Präsidentschaften und die neuen Kontakte mit dem polnisch-dänisch-zypriotischen Trio als Erfolgsfaktoren. Besonders hob er die Budapester Erklärung hervor, in der konkrete Aufgaben der EU-Institutionen zur Reduzierung der Überregulierung um 25 % und zur Bekämpfung hoher Energiepreise festgelegt wurden.
Der Minister wies auch auf die anhaltende Wettbewerbsfähigkeitskrise in der EU hin, die zu einem Verlust internationaler Märkte und einem verringerten Anteil am Welteinkommen geführt hat. Kritisch äußerte er sich auch zur Handels- und Zollpolitik der EU, die eher auf Trennung und Isolation als auf Zusammenarbeit ausgerichtet sei.
Bóka kritisierte auch die Erasmus-Affäre als Beispiel für die Dysfunktion der EU und bezeichnete das Vorgehen der EU als rechtswidrig und diskriminierend. Er betonte die Notwendigkeit, dass die EU zu den Grundsätzen ihrer Gründungsverträge zurückkehren und die Souveränität der Mitgliedstaaten respektieren müsse, um effektiv zu funktionieren.