
Centenniale Gedenkfeier für den Schriftsteller Sándor Bródy

Zum 100. Todestag des ungarischen Schriftstellers Sándor Bródy fand am Grab des Israelitischen Friedhofs in Budapest ein Gedenkgottesdienst statt. Die Veranstaltung wurde vom Nationalen Denkmalpflegeinstitut (NÖRI) organisiert, um an das Werk und das Erbe Bródys zu erinnern. Als Schlüsselfigur der ungarischen Literatur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts war Bródy bekannt für seinen modernen Prosastil, der soziale Themen wie Armut und die Kämpfe der Unterschicht behandelte.
Der Parlamentarische Staatssekretär Nándor Csepreghy würdigte bei der Gedenkfeier Bródys anhaltenden Einfluss und seinen Mut bei der Darstellung von sozialen Konflikten. Der Generaldirektor des NÖRI, Gábor Móczár, betonte die Bedeutung, das Erbe großer ungarischer Persönlichkeiten wie Bródy zu bewahren, um zukünftige Generationen zu stärken. Iván Róna, Vizepräsident der jüdischen Gemeinde von Budapest, lobte Bródys literarische Vorstellungskraft und Fokus auf wichtige Themen wie Elend, Liebe und Tod.
Der Sándor-Bródy-Preis, der 1995 von seinem Enkel Alexander Brody ins Leben gerufen wurde, würdigt bis heute herausragende ungarische Prosa. Sándor Bródy, der 1863 in Ungarn geboren wurde, war ein bedeutender Journalist und Redakteur, der zur Entwicklung der modernen ungarischen Prosa beitrug. Sein Leben war von Erfolg, Kontroversen und einem bleibenden Eindruck in der ungarischen Literatur geprägt.