
Ausländer erwerben hochpreisige ungarische Autobahnvignette

Die National Toll Payment Services PLC (NÚSZ Zrt.) hat kürzlich die Anzahl der Käufer einer eintägigen Autobahnvignette bekannt gegeben, wobei die Mehrheit der Käufer Ausländer sind. Die ungarische Tagesvignette ist seit dem 1. April erhältlich und im Vergleich zu regionalen Vignetten sehr teuer.
NÚSZ hat relevante Daten an das ungarische Wirtschaftsmedienunternehmen Pénzcentrum und 24.hu weitergegeben. Laut Artikel verkaufte NÚSZ zwischen dem 1. April und 15. Juni mehr als 270.000 Tagesvignetten, wobei ausländische Fahrer mehr als 173.000 davon gekauft haben.
Die Anzahl der verkauften Vignetten anderer Typen, wie z.B. 10-Tages-Vignetten, liegt deutlich höher als bei den Tagesvignetten. Insgesamt wurden mehr als 1,5 Millionen 10-Tages-Vignetten verkauft, was deutlich zeigt, dass die Nachfrage nach der teuren Tagesvignette in Ungarn gering ist.
Die Tagesvignette für die Autobahn in Ungarn ist mit einem Preis von 5.150 Forint (13 EUR) die teuerste in der Region. Sie kostet 1,5 Mal mehr als die österreichische Vignette, obwohl das Durchschnittsgehalt in Österreich dreimal höher ist als in Ungarn. Die ungarische Regierung hat die teure Tagesvignette bewusst eingeführt, da sie davon ausging, dass nur Ausländer sie nutzen würden und den ausländischen Transitverkehr nicht unterstützen wollte.
NÚSZ hat eine Million Bußgelder an inländische Autofahrer und 1,5 Millionen an ausländische Fahrzeughalter verhängt. Autofahrer, die eine Geldstrafe für die unerlaubte Nutzung der Straßen erhalten haben, können diese durch den Kauf einer Jahresvignette umgehen. Im Jahr 2023 haben 30.197 Fahrzeughalter dies getan, um die Zahlung der Geldstrafe zu vermeiden.






