
Zwei polnische Biker am gefrorenen Balkhash-See: Ein Weg zur Glückseligkeit

Abenteuer auf dem gefrorenen Balkhash-See: Eine Fahrradtour durch Kasachistan
Astana – Klares Eis, unbegrenzte Weiten und das Gefühl völliger Freiheit – was könnte man sich mehr von einer Fahrradtour über einen gefrorenen See wünschen? Im Februar machten sich zwei polnische Radfahrer, Ryszard Jakubowski und Jakub Rybicki, auf den Weg, um in nur zwei Wochen die gesamte Länge des Balkhash-Sees zu erkunden.
In einem Interview mit der Astana Times berichteten sie von ihren Erfahrungen, den Herausforderungen, denen sie begegneten, und den herzlichen Begegnungen mit Einheimischen, die die Reise lohnenswert machten.
Der Balkhash-See: Ein faszinierendes Naturphänomen
Der Balkhash-See im Südosten Kasachstans gehört zu den größten Seen Zentralasiens und ist ein einzigartiges Naturphänomen. Sein westlicher Teil enthält Süßwasser, während der östliche Teil salzhaltig ist. In den Wintermonaten friert der See vollständig zu und wird fest genug, um ihn mit Skiern zu überqueren oder sogar mit dem Fahrrad zu befahren.
Die Reise beginnt
Rybicki war schon immer auf der Suche nach großen Seen und der Balkhash war eine natürliche Wahl. Er bemerkte: „Ein weiterer großer See, der gefroren ist und relativ leicht zu erreichen ist. Niemand hat zuvor die gesamte Länge davon befahren.“
Als sie versuchten, den See von Küste zu Küste zu queren, stellte sich schnell heraus, dass sie auf die dicke Schneeschicht, die das Eis bedeckte, nicht vorbereitet waren. Wochen der Planung schienen in Gefahr.
„Unsere Fahrräder waren für das Eis vorbereitet. Allerdings war der Schnee eine große Herausforderung“, erklärte Jakubowski. Nach anfänglichen 40 bis 60 Kilometern der Mühe auf dem Schnee mussten sie schließlich die Idee aufgeben, den Balkhash zu durchqueren.
Herausforderungen und wunderschöne Erlebnisse
„Der Schnee war die größte Herausforderung“, stimmte Rybicki zu. „Das Radfahren um den See ist eigentlich nicht so extrem. Wenn man gute Kleidung hat, lässt sich das Wetter gut ertragen.“
Jakubowski, der bereits Tausende von Kilometern durch verschiedene Umgebungen gefahren war, erlebte die Weite des Balkhash-Sees als besonders beeindruckend. „Ich habe es geliebt, mit diesem riesigen See alleine zu sein und eine Nacht am See zu verbringen. Radfahren in einem Schneesturm war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde.“
Während ihrer Reise hatten sie auch warme Begegnungen mit Einheimischen, wie zum Beispiel mit Andrey, einem ehemaligen Soldaten, der ihnen half, als ein Schneesturm aufkam. „Er kam mit seinem Auto und sagte: ‚Es ist nicht vernünftig, bei diesem Wetter zu fahren‘, und er hatte recht“, erinnerte sich Jakubowski.
Pläne für zukünftige Abenteuer
Mit vielen Seen, die sich zum Radfahren anbieten, denken die beiden Radfahrer bereits über zukünftige Reisen nach. „Ich interessiere mich für Nordamerika, Kanada und Alaska“, sagte Rybicki.
Jetzt, nach ihrer Erfahrung, wollen sie weitere Abenteuer auf gefrorenen Seen erleben und ihre Leidenschaft für diese extremen Sportarten weiter ausbauen. Die einzigartigen Herausforderungen und die Schönheit unberührter Natur haben sie zu begeisterten Eiseventurern gemacht.