
Zentralbank überwacht große Geldtransfers

Zentralbank Usbekistans plant automatisierte Überwachung von Geldtransfers
Die Zentralbank von Usbekistan hat einen wichtigen Schritt zur Regulierung von Finanztransaktionen initiiert. Sie plant, die Überwachung von drei oder mehr aufeinanderfolgenden Geldtransfers zu automatisieren. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit im Zahlungsverkehr erheblich zu verbessern.
Laut der Zentralbank werden mit den neuen Vorschriften die Kontrollen über Transaktionen mit Bankenkarten angepasst. Sollte es zu illegalen Aktivitäten kommen, kann die Verwendung von Bankkarten und mobilen App-Konten für bis zu drei Tage eingeschränkt werden. Dies wurde von Sodir Melibov, einem Vertreter der Zentralbank, in einer Sitzung der Legislativkammer des Oliy Majlis mitgeteilt.
Melibov betonte, dass der Gesetzentwurf vor allem darauf abzielt, Zahlungsdienste zu regulieren und die finanziellen Risiken zu reduzieren. Es wird auch ein Fokus auf den Schutz der Rechte der Nutzer von Zahlungsdiensten gelegt. Der Anstieg des Online-Zahlungsbetrugs mache die Umsetzung von Anti-Fraud- und biometrischen Identifizierungssystemen unerlässlich. „Wenn wir Zahlungen bequemer gestalten, müssen wir gleichzeitig deren Sicherheit gewährleisten“, sagte der Beamte.
Ein weiteres wichtiges Element des Gesetzentwurfs ist die Einführung einer neuen Kategorie von Zahlungsdienstleistern, die als "Critical Zahlungsorganisationen" bezeichnet wird. Diese müssen unabhängige Risikobewertungen durchführen und effektive Risikomanagementsysteme implementieren, um die Sicherheit im Zahlungsmarkt zu verbessern.
Der Gesetzentwurf erweitert auch die Arten von Aktivitäten im Zahlungsdienstleistungssektor von neun auf dreizehn. Ziel ist es, die Anzahl der zulässigen Dienstleistungen zu erhöhen: Zahlungsorganisationen dürfen fünf und Zahlungsagenten sechs Dienstleistungen anbieten. Erfreulicherweise dürfen Mobilfunkbetreiber nun auch als Zahlungsorganisationen agieren, ohne eine separate juristische Person gründen zu müssen.
Zusätzlich wird angekündigt, dass Banken künftig keine Lizenz mehr für den Betrieb als Zahlungssystembetreiber benötigen. Stattdessen wird ein benachrichtigungsbasiertes System implementiert, das die bürokratischen Hürden erheblich senken sollte.
Die Zentralbank klassifiziert Verstöße gegen den Zahlungsmarkt in drei Kategorien: brutto, ernsthaft und geringfügig. Diese Klassifizierung wird künftig als Grundlage für die Anwendung von Sanktionen gegen Zahlungsdienstleister dienen.
Melibov hob hervor, dass die Regulierungsbehörde zusätzliche Befugnisse erhalten soll, um die Sicherheit der Verbraucher zu garantieren und deren Interessen zu schützen. Obwohl er keine spezifischen Details dazu nannte, ließ er erkennen, dass der Gesetzentwurf bereits mit den zuständigen Ministerien und Agenturen abgestimmt wurde und keine zusätzliche Haushaltsfinanzierung erfordert.
Laut dem Pressedienst der Legislativkammer beinhaltet der Gesetzentwurf auch die automatische Überwachung von drei oder mehr aufeinanderfolgenden Überweisungen und die Implementierung von Kontrollmechanismen zur Verwendung von Bankkarten und großen Summentransfers zwischen Einzelpersonen. Hierbei kommen biometrische und andere erweiterte Sicherheitsmaßnahmen zum Einsatz.
Der Gesetzentwurf hat bereits die erste Lesung in der Legislativkammer bestanden: 125 Abgeordnete stimmten dafür, während sechs sich der Abstimmung enthielten.
Diese Maßnahmen könnten einen bedeutenden Fortschritt im usbekischen Finanzsektor darstellen und Vertrauen in die Sicherheit von Online-Zahlungen schaffen.