
Wissenschaftliche Ansätze für die nachhaltige Entwicklung der Aral-See Region vorgestellt

Die internationale Konferenz „Goodwill -Botschafter der Aral Sea Region“, die im Rahmen der Internationalen Aral Sea Tourism Week in der Republik Karakalpakstan organisiert wurde, brachte Experten aus verschiedenen Ländern und Regionen zusammen, die an einer nachhaltigen Entwicklung und der Umweltrestaurierung der Aral -Sea -Region arbeiteten.
Zu den ersten Rednern der Veranstaltung gehörten Jasur Salikhov, Rektor der zentralasiatischen Universität für Umwelt- und Klimawandelstudien (Green University), Bakhytzhan Khabibullaev, Direktor des Internationalen Innovationszentrums für die Aral-See unter dem Ministerium für Ökologie, und Stella Seung Yeon Lee, Leiterin des Global Green Green Green Green Institute (GGGI) Regional Office in Usbe.
In seiner Präsentation stellte Jasur Salikhov das Konzept eines neuen Programms für Klimawissenschaft vor, das von der Green University unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Ökologie, Umweltschutz und Klimawandel durchgeführt wird. Das Programm soll eine Plattform für die Ausbildung einer neuen Generation von Klimaführern bieten, interdisziplinäre Forschung fördern und Innovationen in den Bereichen künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, Klimapolitik und nachhaltige Landwirtschaft vorantreiben. Besonderes Augenmerk wird auf die Integration wissenschaftlicher Entwicklungen in nationale und regionale Strategien sowie auf die Schaffung von Bedingungen für internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit gelegt. Das Programm sieht die Beteiligung sowohl inländischer als auch ausländischer Forscher vor und umfasst die Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden, akademischen Institutionen und der Zivilgesellschaft. Die erwarteten Ergebnisse umfassen wissenschaftliche Veröffentlichungen, digitale Instrumente, nachhaltige Technologieentwicklungen und Patente, die auf die langfristige Umweltrehabilitation der Aral-See-Region abzielen.
Bakhytzhan Khabibullaev sprach über die Aktivitäten des International Innovation Center for Aral Sea, das ein wichtiger Bestandteil eines innovativen Ansatzes zur Wiederherstellung von Ökosystemen in der Region geworden ist. Das Zentrum führt eine Vielzahl von Projekten durch – von der Einführung von Solar- und Wasserspartechnologien bis zur Errichtung von Pflanzenzüchtungslabors, einer Genbank und biotechnologischen Clustern. Die wissenschaftliche Forschung umfasst Agroforstwirtschaft, Mikrogreen, Hydroponik- und Aquaponiksysteme sowie die Nutzung alternativer Energiequellen in der Landwirtschaft. Das Zentrum arbeitet eng mit internationalen Organisationen wie GIZ, UNICEF, UN und Forschungseinrichtungen in China und Europa zusammen. Projekte zur künstlichen Artemia-Zucht, zum Wachstum von salztoleranten Pflanzen, Süßholz und Sesam sowie zur Nutzung von Drainagewasser in der Landwirtschaft wurden durchgeführt. Über Bildungsprogramme und Business-Accelerator wurden mehr als 1.200 Fachleute – darunter Studenten und Landwirte – geschult, und über 50 Startups im Bereich Ökologie und nachhaltige Technologien wurden unterstützt. Die Einführung von Innovationen wird mit der Schaffung von Experimentierstandorten, Technologieparks und Demonstrationsanlagen begleitet, die die Basis für langfristige Entwicklung und Investitionen in der Region bilden.
In ihrer Rede präsentierte Stella Seung Yeon Lee die Ergebnisse des Aral Sea Green Rehabilitation Investment Project (GRIP), das von GGGI in Zusammenarbeit mit der Regierung von Usbekistan umgesetzt wurde. In den Jahren 2021 bis 2024 erzielte das Projekt beeindruckende Ergebnisse: Mehr als 300 Personen erhielten Unterstützung bei der Schaffung von „umweltfreundlichen“ Arbeitsplätzen in der Region, und über 17.000 Landwirte, Frauen und Jugendliche wurden in klimagerechten Landwirtschaftspraktiken geschult. Sechs innovative Agromodelle wurden eingeführt, darunter Mikrogreens für Frauen mit Behinderungen, wassersparende Gewächshäuser und Obstgärten mit schützenden Waldstreifen. Das Projekt umfasste mehr als 800 Hektar Land und steigerte die Effizienz des Wasserverbrauchs durch Tröpfchenbewässerung auf 95%. Über 21.000 Bäume wurden gepflanzt, die voraussichtlich über 18 Jahre hinweg bis zu 11.317 Tonnen CO₂ absorbieren werden. Darüber hinaus wurden erhebliche Investitionen mobilisiert: Über 2,25 Billionen Usbekische Sum wurden für eine nachhaltige Landwirtschaft bereitgestellt, darunter 50 Millionen US-Dollar für die Finanzierung von klimagerechten Agribusiness. Vierzehn analytische und politische Dokumente wurden erstellt, um die Klimaresilienz und eine grüne Wirtschaft in der Region zu fördern.
Diese Präsentationen verdeutlichten, dass die Wiederherstellung der Aral-See-Region nur durch die gemeinsamen Anstrengungen von Wissenschaft, internationaler Zusammenarbeit und starker Regierungsunterstützung möglich ist. Die vorgestellten Initiativen dienen als überzeugende Beispiele dafür, wie die Folgen einer Umweltkatastrophe effektiv bewältigt werden können und die Region zu einem Zentrum für nachhaltige Entwicklung und Innovation werden kann.