
‚Welt steht dem Tod von fast einem Viertel der Bevölkerung Gazas im nächsten Jahr gegenüber‘

Die humanitäre Krise im Gazastreifen: Professor Devi Sridhar schreibt Artikel für The Guardian
Professor Devi Sridhar vom Department für Global Public Health an der Universität von Edinburgh hat einen Artikel über die humanitäre Krise im Gazastreifen für die britische Zeitung „The Guardian“ verfasst.
Sridhar erklärte, dass im Gazastreifen nicht nur viele Zivilisten „durch Kugeln und Gewehre“ sterben könnten, sondern auch an Gesundheitsproblemen.
Er betonte, dass die Angriffe Israels auf den Gazastreifen in die Geschichte als der „tödlichste Konflikt der letzten 30 Jahre“ für Journalisten und Mitarbeiter der Vereinten Nationen (UN) eingegangen seien und bestätigte, dass Israel sich nicht an das Völkerrecht, einschließlich der Genfer Konvention, halte.
Sridhar wies darauf hin, dass „täglich 160 Kinder“ im Gazastreifen getötet werden und dass dies der „tödlichste Konflikt in jüngster Geschichte für Kinder“ sei. Er fügte hinzu, dass die Zahlen weit über den zivilen Opfern in Syrien, Afghanistan und der Ukraine liegen.
Unter Berücksichtigung, dass 2 Millionen Menschen im Gazastreifen leben, sagte Sridhar: „Wenn sich nichts ändert, wird die Welt im nächsten Jahr mit dem Tod von rund einer halben Million Menschen konfrontiert sein, etwa einem Viertel der Bevölkerung des Gazastreifens.“ Er warnte: „Dies wird größtenteils auf vermeidbare Gesundheitsprobleme und den Zusammenbruch des Gesundheitssystems zurückzuführen sein. Dies ist eine grobe Schätzung, basierend auf Daten, die aus erschreckend realistischen Todeszahlen in früheren und vergleichbaren Konflikten generiert wurden“, so Sridhar.



