Wechselt Akşener zur AK-Partei? Ein Blick hinter die Kulissen des Erdoğan-Akşener-Treffens
Das Treffen zwischen Meral Akşener und Recep Tayyip Erdoğan hat in den letzten Tagen viele Spekulationen hervorgerufen. Gerüchte besagten, dass Akşener möglicherweise zur AKP oder zur Volksallianz wechseln könnte. Diese Behauptungen wurden nun durch den ehemaligen engen Mitarbeiter von Akşener, Burak Akburak, widerlegt.
Akburak betonte, dass Akşener derzeit lediglich einfaches Parteimitglied ist und keine offiziellen Verpflichtungen hat. Das Treffen mit Präsident Erdoğan war demnach kein Versuch, eine Botschaft zu übermitteln oder einen Wechsel vorzubereiten. Vielmehr wurden allgemeine Fragen zur politischen Situation in der Türkei besprochen.
Es wurde auch betont, dass Akşener zwar den Vorsitz der Partei abgegeben hat, aber weiterhin politisch aktiv bleiben wird. Das Treffen kam für viele in der İYİ-Partei überraschend, da das Hauptquartier nicht informiert war.
Ein Telefongespräch zwischen Akşener und Erdoğan im April führte zu dem gestrigen Treffen, bei dem offenbar eine persönliche Begegnung vereinbart wurde. Dies wird als ein Zeichen der Öffnung und Dialogbereitschaft interpretiert.
Die Ergebnisse dieses Treffens werden unterschiedlich bewertet. Einige sehen Akşeners Machtbewahrung als Hauptmotiv, während andere spekulieren, dass ein Wechsel zur CHP unwahrscheinlicher geworden ist. Die MHP äußerte sich neutral zum Treffen, betonte jedoch das Recht des Präsidenten, sich mit unterschiedlichen politischen Akteuren zu treffen.
Insgesamt scheint das Treffen zwischen Akşener und Erdoğan ein erster Schritt in Richtung eines konstruktiven Dialogs zu sein, ohne dass dabei konkrete politische Wechsel im Raum stehen. Die politische Landschaft der Türkei bleibt damit weiterhin in Bewegung.
