Währungsschwankungen sorgen für Inflationsängste in Usbekistan
Die Inflationserwartungen in Usbekistan haben sich im September verschlechtert, da die Besorgnis über die Auswirkungen der Wechselkursschwankungen zugenommen hat. Laut einem Bericht der Zentralbank sind die Inflationserwartungen bei Einwohnern und Unternehmen gestiegen, insbesondere in Taschkent und der Region Taschkent.
Für die Gesamtbevölkerung lag die durchschnittliche Inflationserwartung für das kommende Jahr bei 13,3 %, ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte gegenüber August. Die höchste Inflationserwartung wurde mit 15,2 % in der Stadt Taschkent verzeichnet. Einwohner mit einem Einkommen über 15 Millionen UZS hatten die pessimistischsten Aussichten, mit Inflationserwartungen von 15,8 %. In Taschkent erwarteten 36 % der Befragten eine Inflation von über 17 %.
Zu den Hauptursachen für diese Inflationssorgen gehörten:
– Wechselkursschwankungen (50 % der Befragten)
– Steigende Kraftstoff- und Energiepreise (47 %)
– Erhöhte Kosten für Versorgungsunternehmen (45 %)
– Höhere Löhne und Renten (39 %)
Der Anteil der Befragten, die Wechselkursänderungen als Hauptfaktor für zukünftige Preiserhöhungen nannten, stieg im September deutlich an, was auf wachsende Ängste vor einer Währungsabwertung zurückzuführen ist.
Im Unternehmenssektor lag die durchschnittliche Inflationserwartung für die nächsten 12 Monate bei 12,6 %, ein leichter Rückgang um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat. Trotz dieses Rückgangs bleiben die Sorgen über Preissteigerungen groß, wobei 51 % der Unternehmen Wechselkursschwankungen als größte Sorge nannten. Weitere von Unternehmen genannte Faktoren waren steigende Versorgungskosten (46 %), erhöhte Kraftstoff- und Energiepreise (44 %) und höhere Löhne und Renten (38 %).
Die höchsten Inflationserwartungen im Handelssektor betrugen 14 %, während im Agrarsektor die niedrigsten mit 11,3 % verzeichnet wurden. Das Gesundheitswesen hatte mit 13,6 % die pessimistischsten Aussichten unter den Wirtschaftssektoren, während der Café- und Restaurantsektor mit 11,3 % am optimistischsten war.
Bei der regionalen Aufschlüsselung wurden die höchsten Inflationserwartungen in Taschkent (15,2 %) und Surchandarja (14,4 %) verzeichnet, während die niedrigsten in Karakalpakstan (12,2 %) und Kaschkadarja (12,4 %) beobachtet wurden. Auch die Geschäftserwartungen waren in den Regionen Taschkent (14,4 %) und Jizzakh (14,3 %) am höchsten, und in Karakalpakstan (10,7 %) am niedrigsten.
Mit den weiter steigenden Inflationserwartungen in Taschkent richten Unternehmen und Einwohner ihr Augenmerk verstärkt auf die möglichen Auswirkungen der Wechselkursvolatilität auf die Preise.
