
Vorläufige Entscheidung zur Bergbaukatastrophe in Bartın – Letzte Minute Türkei Nachrichten

Bergbauprozeß in Bartın Neue Entwicklungen
In einem aktuellen Bergbauprozeß in Bartın steht die Verhandlung weiterhin im Mittelpunkt. Das Gericht hat nun entschieden, die Inhaftierung der Angeklagten fortzusetzen. Dabei spielen sowohl Zeugenaussagen als auch technische Aspekte des Falles eine wichtige Rolle.
Der Anwalt des Klägers, Derviş Emre Aydın, verwies auf die Bedeutung von 3D-Simulationen, um die Struktur im Steinbruch zu erläutern. Dabei betonte er insbesondere die Frage der Platzierung von Sensoren im Ofen. Aydın argumentierte, dass die Sensoren im Ofen in einer Höhe von 1,70 Zentimetern platziert seien. Allerdings sei es nicht möglich, die Luft im Raum mit dem gleichen Verhältnis an der Oberseite des Ofens zu messen. Zudem seien die Sensoren, die den Stromkreis unterbrechen sollten, auf einer Höhe von 1,40 Zentimetern platziert. Selbst bei Werten von 1,49 wurden die Sensoren nicht aktiviert. Dadurch stellte sich heraus, dass einige Sensoren nicht mit dem Leistungsschalter verbunden waren. Aydın behauptete, dass diese Situation dem Expertengremium verborgen blieb.
Die Anwälte des Beschwerdeführers brachten ebenfalls wichtige Argumente vor. Sie wiesen auf unzureichende Maskenschulungen, Produktionsdruck, ein ungeordnetes System, Vetternwirtschaft, Mobbing und die Verlegung von Sensoren hin. Zudem beantragten sie die Verhandlung in Untersuchungshaft.
Auch die Anwälte der Angeklagten äußerten sich und forderten die Freilassung ihrer Mandanten. Ebenso wiederholten die inhaftierten Angeklagten ihre früheren Aussagen und bestritten die Vorwürfe.
Das Gericht verkündete seine vorläufige Entscheidung und beschloss, die Inhaftierung der Angeklagten fortzusetzen. Zudem kündigte das Gericht die Bildung eines Expertengremiums an, das die Möglichkeit von Explorationen in der Mine bewerten soll.
Die Anhörung wurde vertagt, um die übrigen Zeugen anzuhören.
Hintergrund des Prozesses
Bei der Explosion in der Mine der TTK Amasra Institution kamen 41 Arbeiter ums Leben und 11 weitere wurden verletzt. Daraufhin wurden 24 Verdächtige festgenommen, darunter der Unternehmensleiter von TTK Amasra, Cihat Özdemir. Der Bergbauprozeß in Bartın steht vor der 6. Anhörung und wirft weiterhin wichtige Frage auf, die sowohl die Technik im Steinbruch als auch die Sicherheit der Arbeiter betreffen.






