
Vier Resorts an Issyk-Kul gehören nun Usbekistan

Vier Resorts in der Region Issyk-Kul wurden laut einer kürzlich veröffentlichten Vereinbarung auf der Website des kirgisischen Justizministeriums in den Besitz Usbekistans überführt. Diese Übertragung erfolgte jedoch nicht für eine langfristige Pacht, wie zuvor von den Behörden berichtet wurde.
Die betroffenen Resorts sind Goldstrand Zentralasiens (ehemals Bosteri), Rokhat-NBU (ehemals Rakhat), Dilorom (ehemals Enesai) und die unvollendeten Buston Resorts. Gemäß der Vereinbarung, die vom Präsidenten Usbekistans Shavkat Mirziyoyev genehmigt wurde, verpflichtet sich die usbekische Seite dazu, die Resorts auf einem Niveau von mindestens drei Sternen nach internationalen Standards zu errichten.
Des Weiteren soll der ungehinderte Zugang der Kirgisen zu den Strandbereichen sichergestellt werden. Usbekistan verpflichtet sich zudem dazu, Steuern, nicht-steuerliche Abgaben und Miete für die Nutzung der Grundstücke fristgerecht zu zahlen. Es wurde ebenfalls festgelegt, dass Liquidation, Reorganisation, Insolvenz, Konkurs oder der Wechsel des Eigentümers der usbekischen Organisationen keine Auswirkungen auf diese Verpflichtungen haben.
Usbekische Organisationen haben gemäß der Vereinbarung das Recht, die Resorts an Dritte zu veräußern, nachdem die genannten Verpflichtungen erfüllt wurden. Die kirgisische Seite genießt dabei ein Vorzugsrecht zum Erwerb der Objekte zum Marktwert.
Die Auseinandersetzung um die Resorts begann im Jahr 2016, als vier Kurorte in der Region Issyk-Kul der Gerichtsbarkeit der Kirgisischen Republik unterstellt wurden. Nach einer Klage Usbekistans wurde im Dezember 2017 eine Lösung des Problems angestrebt. Die aktuelle Vereinbarung sieht vor, dass die Grundstücke im Besitz Kirgistans bleiben und nach Erfüllung der Vereinbarung wieder an Usbekistan zurückgehen.
Die Streitigkeit wurde im Mai 2023 vor dem Internationalen Zentrum für Streitbeilegung abgeschlossen, wobei eine Entscheidung getroffen wurde. Details über die Einigung der Parteien wurden jedoch vertraulich behandelt. Kirgisistan und Usbekistan unterzeichneten Dokumente zur Wahrung der Vertraulichkeit.