
Uzbekistan: Inflationsängste erreichen Zwei-Jahres-Hoch

Die steigenden Versorgungszölle und Energiekosten verstärken die Inflationserwartungen
Die Bürger äußern zunehmend Bedenken über die steigenden Versorgungszölle und Energiekosten. Laut Angaben der Zentralbank stiegen die Inflationserwartungen im Februar sowohl in der allgemeinen Bevölkerung als auch in der Geschäftswelt erheblich.
Im Durchschnitt wurde für die nächsten 12 Monate ein erwarteter Preisanstieg von 15,3% gemeldet, was den Höchststand seit Februar 2023 markiert. Die mittlere Prognose stieg ebenfalls auf 13,2%, ein Wert, der seit langem nicht mehr erreicht wurde.
Besonders in Taschkent und der Region Taschkent wurden die höchsten Inflationsraten mit 19% bzw. 18% prognostiziert, gefolgt von der Region Fergana mit 17,5%. Die Branchen mit den höchsten Inflationsprognosen waren die Herstellung (17,1%), der Transport (16,6%) und die Bildung (16,4%).
Die Inflationsprognosen variierten je nach Einkommensniveau: Bürger mit höheren Einkommen erwarteten einen Anstieg von über 20%, während Personen mit niedrigeren Einkommen wie 2 bis 3 Millionen UZS monatlich mit einem Anstieg von 13,8% rechneten.
Die Versorgungszölle wurden als Haupttreiber der Inflationserwartungen genannt, gefolgt von Kraftstoffpreiserhöhungen und Währungsschwankungen. Auch die Auswirkungen von Monopolen und Spekulationen wurden von vielen Befragten erwähnt.
Die Geschäftsinflationserwartungen erholten sich stark im Februar. Unternehmer in der Hauptstadt prognostizierten die höchsten Preiserhöhungen, wobei der Bausektor mit 15% die höchsten Erwartungen hatte.
Insgesamt spiegeln die steigenden Versorgungskosten und Energiekosten die wachsenden Inflationserwartungen wider, sowohl in der Bevölkerung als auch in der Geschäftswelt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Monaten weiterentwickeln werden.