Usbekistans Konsulat in Istanbul warnt vor Protesten und Online -Provokationen
In der Türkei wurden bereits 37 Personen für die Veröffentlichung von „provokativen Posts“ in sozialen Medien festgenommen. Als Reaktion darauf hat das allgemeine Konsulat von Usbekistan in Istanbul seine Bürger aufgefordert, sich von Kundgebungen und Massenversammlungen fernzuhalten und bei der Online-Veröffentlichung Vorsicht walten zu lassen.
Das allgemeine Konsulat von Usbekistan in Istanbul hat angesichts anhaltender Massenproteste und Versammlungen im ganzen Land zur Wachsamkeit aufgerufen.
Laut türkischen Strafverfolgungsbehörden wurden 261 Personen für die Verbreitung von „provokativen Inhalten“ in sozialen Medien identifiziert, wobei 37 von ihnen verhaftet wurden. „Wir fordern Sie auf, äußerste Vorsicht walten zu lassen, wenn Sie Nachrichten oder Kommentare in sozialen Medien veröffentlichen“, heißt es aus dem Konsulat.
Zur Gewährleistung ihrer Sicherheit werden den Bürgern folgende Maßnahmen empfohlen:
– Vermeiden Sie alle Protestaktionen, Kundgebungen und Massenversammlungen;
– Meiden Sie überfüllte Gebiete und planen Sie Ihre Reiserouten im Voraus.
– Vermeiden Sie die Veröffentlichung oder den Austausch von provokativen Inhalten in sozialen Medien;
– Verlassen Sie sich ausschließlich auf offizielle Informationsquellen und bleiben Sie über die Entwicklungen informiert;
– Im Notfall wenden Sie sich an das allgemeine Konsulat (+90 553 541 17 17).
„Ihre Sicherheit hat für uns oberste Priorität! Bitte seien Sie äußerst vorsichtig und befolgen Sie die Anweisungen der Strafverfolgungsbehörden“, betonte das Konsulat.
Am 19. März wurde der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, ein Mitglied der Oppositionspartei Republikanische Volkspartei, von der türkischen Polizei verhaftet. Neben ihm wurden auch sein Pressesprecher und etwa 100 Mitarbeiter der Stadtverwaltung festgenommen.
Nach der Verhaftung von İmamoğlu brachen Proteste in der Türkei aus. Trotz eines viertägigen Demonstrationsverbots durch den Provinzgouverneur von Istanbul und verstärkter Sicherheitsmaßnahmen setzten sich die Massendemonstrationen fort. Verschiedene europäische Nationen haben die Verhaftung des Bürgermeisters von Istanbul bereits verurteilt.
