Usbekistanische Bürger im Ausland ungeschützt: Kritik an Außenministerium
Arbeitsmigranten aus Usbekistan in Russland erhalten keine angemessene Unterstützung vom Außenministerium
Der Anwalt Botirjon Shermuhammad hat festgestellt, dass usbekische Arbeitsmigranten, selbst wenn sie in Russland einer diskriminierenden Behandlung ausgesetzt sind, keine angemessene Unterstützung vom Außenministerium erhalten. Er verglich die Situation sogar mit Praktiken aus der Nazizeit. Der Politikwissenschaftler Kamoliddin Rabbimov betonte, dass der Schutz von Bürgern im Ausland eine Kernaufgabe des Ministeriums sei, jedoch noch deutlich unterentwickelt sei.
In einem Interview mit Kun.uz diskutierten Shermuhammad und Rabbimov über die Herausforderungen, mit denen usbekische Migranten in Russland konfrontiert sind, und über die offensichtliche Untätigkeit der usbekischen Behörden, insbesondere des Außenministeriums.
Shemurhammad kritisierte, dass Usbekistan nur selten Protest gegen Russland einlegt, während andere Länder wie Kirgisistan und Tadschikistan häufiger ihre Besorgnis äußern. Er betonte, dass die Behandlung der usbekischen Wanderarbeiter in Russland inakzeptabel sei und dass Usbekistan sich stärker für ihre Rechte einsetzen sollte.
Rabbimov wies darauf hin, dass der Schutz der Staatsbürger im Ausland eine internationale Verantwortung sei und dass Usbekistan in diesem Bereich noch viel aufholen müsse. Er forderte eine stärkere Mentalität des Staates, um die Bürger angemessen zu schützen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsgrund im Ausland.
Die Diskussion zeigte auf, dass es dringend notwendig ist, dass das usbekische Außenministerium sich aktiver für die Rechte und den Schutz seiner Bürger im Ausland einsetzt. Denn die aktuellen Herausforderungen, denen usbekische Migranten in Russland gegenüberstehen, erfordern eine entschiedenere und effektivere Reaktion seitens der Regierung.
