
Usbekistan tritt der WTO mit einer Übergangsfrist bei: 2-3 Jahre für wirtschaftlichen Wandel

Usbekistan bereitet sich auf die WTO-Mitgliedschaft vor
Laut Mubin Mirzaev, stellvertretender Leiter des Staatlichen Steuerausschusses, wird Usbekistan eine Übergangszeit von zwei bis drei Jahren durchlaufen, wenn es der Welthandelsorganisation (WTO) beitritt. Diese Phase soll mögliche negative Auswirkungen auf große Unternehmen abmildern, da das Land seine Handels- und Steuervorschriften an die WTO-Standards anpasst.
In seiner Rede bei der offenen Sitzung „Ich bin ein Unternehmer“ im Debate Hall erläuterte Mirzaev die wichtigsten Gesetzesänderungen, die mit dem Beitritt Usbekistans zur WTO einhergehen werden. Eine der wichtigsten Veränderungen wird die Angleichung der Mehrwertsteuer- und Verbrauchsteuersätze sowohl für Inlandsmärkte als auch für Importe sein. Darüber hinaus werden die Vorzugssteuersätze und andere Vorteile, die lokalen Unternehmen derzeit zur Verfügung stehen, schrittweise abgeschafft. Gleichzeitig wird es keine neuen Steuervorteile für Importe geben. Die Zölle werden nach Vereinbarungen mit anderen WTO-Mitgliedstaaten festgelegt.
„Für kleine Unternehmen ist dies eine positive Veränderung – sie stärkt den Wettbewerb und erleichtert allgemein die Geschäftsabwicklung“, bemerkte Mirzaev. Er räumte jedoch ein, dass große Unternehmen aufgrund der Reformen vor Herausforderungen stehen könnten.
Der Übergangszeitraum soll die Auswirkungen der Abschaffung von Steuervorteilen abmildern, die ursprünglich zur Unterstützung der inländischen Produktion eingeführt wurden. Abhängig von den Verhandlungen mit anderen Ländern werde dieser Zeitraum laut Mirzaev zwischen zwei und drei Jahren dauern.
Während der Prozess des Beitritts zur WTO Herausforderungen mit sich bringen werde, darunter auch einen verstärkten Wettbewerb, betonte Mirzaev die Vorteile, die er mit sich bringen werde. Derzeit unterliegen Usbekistans Exportgüter hohen Zöllen, die die Fähigkeit des Landes zur Ausweitung seiner Marktreichweite einschränken. Die WTO-Mitgliedschaft wird dazu beitragen, diese Hindernisse abzubauen und neue Möglichkeiten für usbekische Exporte zu schaffen.
„Der Beitritt wird die Aufgabe des Exports unserer Waren vereinfachen. Mit anderen Worten: Es werden neue Märkte für usbekische Produkte eröffnet, was einen reibungsloseren Handel ermöglicht“, sagte Mirzaev.
Der stellvertretende Vorsitzende des Steuerausschusses wies auch darauf hin, dass die Reformen zwar einigen Branchen zugute kommen und andere vor Herausforderungen stellen könnten, die Gesamtauswirkungen auf die Wirtschaft jedoch voraussichtlich positiv sein werden.
Präsident Shavkat Mirziyoyev betonte in seinem August-Dialog mit Wirtschaftsführern, dass die WTO-Mitgliedschaft ein entscheidender Bestandteil der Reformagenda Usbekistans sei. Er betonte, dass protektionistische Maßnahmen das Wachstumspotenzial des Landes einschränken und dass der WTO-Beitritt ein wichtiger Schritt in Richtung wirtschaftlichen Fortschritts sei.