
Usbekistan senkt Stromkosten für Afghanistan um 30 Millionen Dollar

Usbekistan und Afghanistan stärken wirtschaftliche Zusammenarbeit
Usbekistan hat laut AMU TV beschlossen, die Projektfinanzierung für den Bau einer Stromübertragungsleitung von 252 Millionen US-Dollar auf 222 Millionen US-Dollar zu senken. Diese Entscheidung folgte nach dem Besuch einer afghanischen Delegation in Usbekistan, bei der beide Seiten eng bei Handel, Energie, Transport und Investitionen zusammenarbeiteten.
Mullah Abdul Ghani Baradar, der stellvertretende Premierminister Afghanistans, bezeichnete die Kostensenkung für die Übertragungsleitung als einen bedeutenden Erfolg. Zusätzlich wird Usbekistan im Sommer die Stromexporte nach Afghanistan erhöhen und die Zölle senken.
Im Rahmen der Abkommen wird Usbekistan die Einschränkungen für afghanische landwirtschaftliche Importe lockern und vier Handelszentren in den großen Städten beider Länder eröffnen. Darüber hinaus haben beide Länder eine Vereinbarung zum Bau der Hairatan-Herat-Eisenbahn getroffen.
Die geplante Erweiterung der Eisenbahnlinie soll die Handelsbeziehungen zwischen Zentralasien und dem Nahen Osten stärken und die wirtschaftliche Integration in der Region fördern. Usbekistans Premierminister Abdulla Aripov führte bereits bilaterale Gespräche mit Baradar, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter voranzutreiben.
Usbekistan plant auch, den Handelsumsatz mit Afghanistan auf 3 Milliarden US-Dollar zu steigern. Premierminister Aripov besuchte Kabul, um die Erweiterung der wirtschaftlichen Beziehungen zu diskutieren und betonte das Potenzial, den bilateralen Handel in naher Zukunft zu erhöhen.
Es wurden auch Diskussionen geführt über gemeinsame Projekte in der Mineralgewinnung, im Transportwesen, in der Landwirtschaft, im Wassermanagement und in der Bildung. Usbekistan zeigt großes Interesse an Investitionen in afghanische Öl- und Gasforschung sowie an der industriellen Entwicklung.
Die beabsichtigte Errichtung einer gemeinsamen Handelszone an der Grenze soll den bilateralen Handel weiter fördern. Diese Zone würde auch Einrichtungen zur Verarbeitung von Kiefernkern und Baumwolle, Verpackungs- und Logistikzentren sowie Produktionsstätten für Lebensmittel umfassen.
Insgesamt streben Usbekistan und Afghanistan eine engere wirtschaftliche Partnerschaft an, die beiden Ländern langfristige Vorteile bringen soll.