
Usbekistan Railways plant den Kauf von sechs Hochgeschwindigkeitszügen von Hyundai Rotem

Südkoreanischer Fonds stellt 185 Millionen Euro für den Kauf von Hochgeschwindigkeitszügen in Usbekistan bereit
Der südkoreanische Fonds Economic Development Cooperation Fund (EDCF) hat angekündigt, 185 Millionen Euro für den Kauf von Hochgeschwindigkeitszügen in Usbekistan bereitzustellen. Der Kaufvertrag wird voraussichtlich bis 2058 laufen und einen Vorzugszins haben.
Die Entscheidung kommt im Rahmen einer umfassenden Reform des Schienenverkehrssektors in Usbekistan. Präsident Shavkat Mirziyoyev hat ein Dekret zur Reform des Sektors unterzeichnet, das eine Agenda für Reformen bis 2026 festlegt. Eine der Hauptaufgaben ist die Vereinfachung des Verfahrens zur Vermietung von Güterwagen. Bis Ende November müssen entsprechende Vorschläge dem Ministerkabinett vorgelegt werden.
Darüber hinaus ist die Modernisierung des Rollmaterials für den Personenverkehr zu einer Priorität geworden. In naher Zukunft wird ein Vertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen Hyundai Rotem über die Lieferung von 6 Hochgeschwindigkeitszügen erwartet. Der Finanzierung des Projekts wird voraussichtlich aus dem EDCF finanziert, wobei der Kreditzins bei 0,1 % liegt. Die Laufzeit des Kredits beträgt 35 Jahre.
Zusätzlich hat Usbekistan einen Vertrag mit Škoda über den Kauf von 30 Elektrozügen unterzeichnet. Für die Finanzierung dieses Vorhabens wird geplant, für einen Zeitraum von 15 Jahren einen Kredit in Höhe von 350 Millionen Euro von tschechischen Banken zu einem Zinssatz von 5,5 % pro Jahr zu erhalten.
Um die finanzielle Situation der Usbekischen Eisenbahnen zu verbessern, ist geplant, Darlehensverträge für ihre Tochtergesellschaften neu abzuschließen. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Verpflichtungen aus dem Darlehen der Exim Bank of China zur Modernisierung ihrer Einrichtungen separat an Shargunkumir übertragen werden.
Darüber hinaus werden die rechtlichen Rahmenbedingungen im Eisenbahnsektor überarbeitet. Bis Januar 2024 soll eine neue Version des Gesetzes „Über den Eisenbahnverkehr“ vorbereitet werden und bis März 2024 soll eine neue Version der Eisenbahncharta verabschiedet werden.
Die Entwicklung einer transparenten Tarifpolitik bis spätestens Juni 2024 wurde ebenfalls beauftragt. Die Methodik zur Preisberechnung muss dabei die Kosten für Infrastruktur, Lokomotivwartung und Waggons klar berücksichtigen.
Usbekistan Railways und seine neuen Strukturen werden internationale Standards der Unternehmensführung, Finanzberichterstattung und Wirtschaftsprüfung der Big Four (Deloitte, KPMG, PwC, EY) umsetzen. Ausländische Fachkräfte sollen in ihre Vorstände und Aufsichtsräte integriert werden.
Mit diesen geplanten Reformen und Investitionen wird Usbekistan voraussichtlich seinen Schienenverkehrssektor deutlich verbessern und den hochwertigen Personentransport vorantreiben.