
Untersuchung von über 100 Menschenhandelsverbrechen in Kirgisistan (2024)

Der Menschenhandel bleibt ein ernsthaftes Problem in Kirgisistan
In Kirgisistan wurden seit Anfang 2024 mindestens 105 Straftaten im Zusammenhang mit Menschenhandel untersucht. Das sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rates für Migration und Bekämpfung des Menschenhandels unter der Parlamentspräsidentin Marlis Dschumabajew bei der Vorstellung des Abschlussberichts.
Ihm zufolge standen 48 dieser Verbrechen im Zusammenhang mit der Förderung von Prostitution und Ausschweifung, 18 mit Menschenhandel, 23 mit Entführung und 10 mit der Entführung zum Zweck der Eheschließung.
Laut Marlis Dzhumabaev ist eines der Hauptprobleme das Fehlen von Corpus Delicti, wenn sich die Opfer nicht als solche zu erkennen geben und sich nicht an staatliche Stellen wenden.
Vertreter internationaler Organisationen und Regierungsvertreter stellten fest, dass die häufigsten Opfer von Menschenhandel Migranten seien, die über das Internet rekrutiert würden. Sie stellten die Frage nach der Schaffung neuer Informationskampagnen, um die Bürger für den Kampf gegen den Menschenhandel zu sensibilisieren.