
UNO warnt vor Einschränkungen der Medienfreiheit in Kirgisistan

UN-Hochkommissar für Menschenrechte besucht Kirgisistan
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, besuchte Bischkek und äußerte sich sowohl zu positiven als auch besorgniserregenden Trends in der Entwicklung von Kirgisistan.
Positive Veränderungen
Volker Türk betonte die lange Partnerschaft zwischen der Kirgisischen Republik und dem UN-Menschenrechtsamt. Das Büro der Organisation arbeitet seit 2006 im Land und deckt ganz Zentralasien ab. Er lobte die Regierung für die Einladung und die offenen und konstruktiven Diskussionen, einschließlich eines Treffens mit dem UN-Koordinator in Kirgisistan.
Der hohe Kommissar begrüßte die Unterzeichnung des Grenzvertrags mit Tadschikistan und betonte die Bedeutung seiner Umsetzung gemäß dem internationalen Recht. Er lobte das hohe Wirtschaftswachstum Kirgisistans sowie die entwickelte Zivilgesellschaft und die starken rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen.
Besorgniserregende Trends
Gleichzeitig äußerte Volker Türk Besorgnis über den schrumpfenden Raum für unabhängige zivilgesellschaftliche Arbeit. Er warnte vor Druck auf die Zivilgesellschaft und unabhängigen Journalismus, was eine Atmosphäre der Angst und Selbstzensur schaffe.
Besonders besorgt zeigte sich Türk über Fälle von Haft und strafrechtlicher Verfolgung von Journalisten, Bloggern, Aktivisten, Menschenrechtsverteidigern und politischen Gegnern, die ihre Meinungen geäußert und an friedlichen Versammlungen teilgenommen haben. Er unterstrich, dass Kirgisistan an einem Wendepunkt stehe, an dem die Zukunft des Landes im Bereich der Menschenrechte und der demokratischen Entwicklung von den getroffenen Entscheidungen abhänge.