Ungarns Freunde in den USA: Republikaner sehen Land als Vorbild
Ungarn hat viele Freunde in den Vereinigten Staaten, betonte Balázs Orbán, der politische Direktor des ungarischen Premierministers, in einem Interview am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dies bezog er auf das Treffen zwischen Viktor Orbán und Donald Trump in der Residenz des ehemaligen US-Präsidenten Mar-a-Lago in Florida.
Orbán sagte, es sei eine Ehre für die ungarische Delegation, von dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten in seinem eigenen Haus empfangen zu werden. Während Trump Präsident war, habe es laut Orbán in vielen Teilen der Welt Frieden gegeben, auch im Nahen Osten und in der Ukraine. Ungarn strebe einen Waffenstillstand und Friedensgespräche an, jedoch denke die aktuelle „liberale US-Regierung von Präsident Biden anders“, so der politische Direktor.
Er ergänzte, dass es der Welt und Europa am besten dienen würde, wenn Trump ins Weiße Haus zurückkehren und Frieden herstellen würde. Gespräche zwischen den USA und Russland könnten dazu beitragen, Kriege mit Beteiligung Europas, der Ukraine und möglicher Dritter zu beenden. Orbán betonte, dass die Haltung Amerikas in dieser Angelegenheit entscheidend sei.
Trump habe vor einer wachsenden nuklearen Bedrohung gewarnt und darauf bestanden, dass die USA „etwas radikal anderes“ tun sollten, so Orbán. Ein Waffenstillstand könnte langfristig die Sicherheitsbeziehungen zwischen dem Westen, der NATO und Russland lösen. Es sei zwar nicht einfach, aber je früher man beginne, desto mehr Leben könne gerettet werden, betonte er.
In Bezug auf die politischen Beziehungen zwischen Ungarn und den USA sagte der politische Direktor, die Biden-Regierung habe Ungarn „ideologische Feindseligkeit“ entgegengebracht, obwohl Ungarn ein guter NATO-Verbündeter sei, der über 2 Prozent seines BIP für Verteidigungszwecke ausgab und an zahlreichen Bündnismissionen teilnahm. Er hob hervor, dass mit den Demokraten verbundene Kreise die ungarische Linke finanzierten, was nach seiner Meinung nicht im Interesse der ungarischen Regierung und des Volkes sei.
Viele Republikaner hingegen sähen Ungarn als Vorbild und wichtigen europäischen Verbündeten, so Orbán. Europa solle ein Gesprächspartner für gegenwärtige und zukünftige US-Führer sein. Westliche Politiker befürworteten zunehmend den Frieden im Sinne von Donald Trumps Vision, was im Interesse aller Ungarn sei, betonte er.
