
Ungarns Bauproduktion im Juli um 6,2 % gesunken, Industrieproduktion setzt Negativtrend fort

Produktion im ungarischen Baugewerbe im Juli um 6,2 Prozent gesunken
Die aktuellen Daten des Zentralen Statistikamts (KSH) zeigen, dass die Produktion im ungarischen Bausektor im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent zurückgegangen ist. Insbesondere die Produktion im Tiefbau sank um 10,6 Prozent, während die Produktion im Hochbau um 2,8 Prozent zurückging.
In absoluten Zahlen erreichte die Produktion im Bausektor im Juli 665 Milliarden Forint, wobei der Bausektor insgesamt 58 Prozent der Gesamtsumme ausmacht, so das KSH. Im Monatsvergleich stieg die bereinigte Produktion im Baugewerbe um 1,0 Prozent.
Der Auftragsbestand im Bausektor lag Ende Juli um 21,0 Prozent höher als zwölf Monate zuvor. Während die Aufträge im Bausektor um 5,4 Prozent sanken, stiegen die Aufträge im Tiefbau um 47,8 Prozent. Die Auftragseingänge stiegen im gleichen Zeitraum um 108,0 Prozent, wobei die Auftragseingänge im Tiefbau aufgrund hochkarätiger Straßenbauprojekte um 283,0 Prozent stiegen.
Insgesamt stieg die Produktion im Bausektor im Zeitraum Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,0 Prozent.
Ungarns Industrieproduktion im Juli um 1,3 Prozent gesunken
Die detaillierten Daten des KSH zeigen, dass die ungarische Industrieproduktion im Juli um 1,3 Prozent gesunken ist. Besonders stark war der Rückgang in der Automobilindustrie, Ungarns größter Fertigungsbranche, mit einem Minus von 10,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Produktion im Bereich elektrische Geräte und Computer, Elektronik und optische Geräte ging zurück.
Im Bereich Nahrungsmittel, Getränke und Tabak hingegen stieg die Produktion um 3,2 Prozent. Bereinigt um die Zahl der Arbeitstage betrug der Produktionsrückgang 6,4 Prozent.
Im Zeitraum von Januar bis Juli ging die Industrieproduktion insgesamt um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Trotz des optimistischen Statements von Ministerpräsident Orbán, der von einem Wachstum der ungarischen Wirtschaft spricht, zeigen die aktuellen Zahlen eine gegenteilige Entwicklung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Produktion in den kommenden Monaten entwickeln wird.