
Ungarn lehnt EU-Bußgelder ab und sucht Lösung zur Migrationsfrage

Der ungarische Minister für EU-Angelegenheiten, János Bóka, hat betont, dass Ungarn sich nicht von der Europäischen Union erpressen lassen wird und sich weigert, die vom EU-Gericht verhängten Geldstrafen für seine Asylpolitik zu zahlen, berichtet Weltwirtschaft.
Nach einem Treffen mit dem Verfassungsausschuss des Europäischen Parlaments in Straßburg bestätigte Minister Bóka, dass Ungarn sich in Verhandlungen über eine Lösung des Problems im Zusammenhang mit den verhängten Geldstrafen von einer Million Euro täglich befindet. Diese Strafen wurden verhängt, da Ungarn die Aufnahmerichtlinie und die Rückführungsrichtlinie nicht eingehalten hat.
Am 18. September gab die Europäische Kommission bekannt, dass Ungarn die Geldbuße in Höhe von 200 Millionen Euro nicht fristgerecht bezahlt habe, was zu Abzügen bei den EU-Zahlungen des Landes geführt hat.
Minister Bóka betonte die Entschlossenheit Ungarns, die Situation zu lösen, und erklärte, dass die Haltung des Landes zur Umsetzung des Migrationsurteils auf dem politischen Willen beruht, der durch Referenden, nationale Konsultationen und Wahlen zum Ausdruck gekommen sei. Er bezeichnete dies als starkes Mandat für weitere Verhandlungen mit der EU-Kommission.
Während der Ausschusssitzung stellte Minister Bóka die Prioritäten der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft vor und kritisierte gleichzeitig die innenpolitische Situation des Landes als „offenen politischen Angriff“ auf Ungarn und sein Volk.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen Ungarn und der EU in Bezug auf die Geldstrafen und die Asylpolitik weiterentwickeln werden.