
Ungarischer Parlamentspräsident Kövér kritisiert Brüsseler Bürokratie

Der Präsident des ungarischen Parlaments, László Kövér, betonte in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit der polnischen Wochenzeitung Sieci, dass bestimmte nationale Interessen es erforderlich machten, ideologische Grenzen zu überwinden, um die Souveränität zu wahren. Er kritisierte die „Arroganz der Brüsseler Bürokratie“, die aus seiner Sicht die Europäer verraten habe.
Kövér lobte die Produktivität der Visegrád-Gruppe unter der Leitung der Ministerpräsidenten der polnischen PiS, der slowakischen Sozialdemokraten Smer, der liberalen tschechischen ANO-Bewegung und der ungarischen Fidesz. Er bezeichnete die PiS als Verbündeten und bedauerte, dass der russisch-ukrainische Konflikt zu einer Spaltung zwischen Polen und Ungarn geführt habe.
Der Politiker erklärte, dass die EU ursprünglich auf Solidarität aufgebaut worden sei. Er kommentierte auch die Niederlage der PiS bei den polnischen Wahlen, die er auf die Darstellung in den linksliberalen Medien zurückführte.
Kövér sprach auch über die Bedeutung konservativer Medien und die Herausforderungen sozialer Medien, die Inhalte zensieren. Er betonte, dass die rechte Politik in Ungarn von den Grundwerten „Gott, Heimat, Familie“ geleitet werde und lobte das ungarische Modell, das rechten Quellen gleiche Chancen in den traditionellen Medien biete.
Der Politiker äußerte sich auch zur Rolle der Jugend in der Politik und betonte, dass Fidesz den größten Anteil junger Wähler in Ungarn habe. Er kritisierte die Momentum Partei, die bei der letzten Wahl an Zustimmung verloren habe.
Abschließend kommentierte Kövér die Beziehungen zwischen Katholiken und Protestanten und warnte vor antichristlichem Psychoterror, der in der europäischen Öffentlichkeit zunehmend verbreitet sei.